EDK-Präsidentin Chassot: HarmoS auf gutem Weg

publiziert: Dienstag, 29. Sep 2009 / 08:26 Uhr

Bern - Die Harmonisierung der Volksschulen (HarmoS) in den Kantonen ist auf gutem Weg, obwohl sechs Stände dem Konkordat nicht beitreten wollen. Dieser Meinung ist Isabelle Chassot, die Präsidentin der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK).

Isabelle Chassot, die Präsidentin der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK).
Isabelle Chassot, die Präsidentin der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK).
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«Wir haben erwartet, dass die Schulharmonisierung viel langsamer vorankommt, als sich dies die Bundespolitik gewünscht hat», sagte die Freiburger Staatsrätin Isabelle Chassot der SDA. In den eidgenössischen Räten seien schon von Jahren Forderungen zur Schule gestellt und deren rasche Umsetzung verlangt worden.

Die Umsetzung des Konkordats bis Ende Juli 2015 gebe nun genügend Zeit, um Lehrpläne anzupassen und Bildungsstandards zu setzen. Erst wenn diese Frist abgelaufen ist, will die EDK die Situation in den Kantonen überprüfen und dabei auch Kantone einbeziehen, die dem HarmoS nicht beigetreten sind, aber dennoch Harmonisierungsschritte vollzogen haben.

Dass die Deutschschweiz HarmoS bisher eher abgelehnt hat als die Romandie, erklärt sich Chassot mit der unterschiedlichen Kultur in den Sprachregionen. In der Westschweiz herrsche eher die Auffassung vor, dass die Schule die Eltern bei der Erziehungsarbeit als Partnerin unterstütze. Dagegen betrachteten Deutschschweizer die Erziehung eher als alleinige Aufgabe der Eltern.

HarmoS bleibt in der Schweiz umstritten. Am Wochenende erteilten die Kantone Uri und Zug HarmoS eine Abfuhr. Das Berner Stimmvolk dagegen sprach sich mit knappem Mehr für den Beitritt aus. Damit haben total 17 Kantone Stellung genommen - 11 dafür und 6 dagegen. Die nächste Abstimmung findet im März 2010 in Freiburg statt.

(smw/sda)

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Stimme Ihnen voll und ganz zu.
Das HarmoS ist eine völlig harmlose Vereinheitlichung gewisser Eckpunkte der Grundschule. Schulbeginn, Mindeststundenzahl usw., und stellt bereits ein gutes Beispiel dar für ein typisches helvetisches Kompromisschen.
Auf ungefähr 4 oder 5 DIN-A-Seiten stehen ein paar Dinge über unsere Volksschule, die eigentlich selbstverständlich sein sollten.
Sogar die SVP war an der Ausarbeitung beteiligt, hat zugestimmt und sich dann um 180 Grad gedreht, als sie bemerkte , dass man da vielleicht noch ein paar Stimmen machen kann.
Gelesen haben es die wenigsten, aber herum genörgelt haben viele.
Wollen Sie die totale Verstaatlichung der Schule? Nein! Gab die SVP als Parole heraus. Die Menge denkt nicht gerne und war schockiert! Dabei ist die Grundschule nie etwas anderes gewesen als staatlich! Harmos hat damit gar nichts zu tun. Wäre die Schule privat, hätten wir längst schon aus Kostengründen eine Vereinheitlichung. Welche Firma würde unter ihrem Dach mit 25 unterschiedlichen Systemen arbeiten?
Zum Lesen: http://www.edudoc.ch/static/web/arbeiten/harmos/fktbl_harmos_d.pdf
nun aber mal halblang
die Mobilität ist das erste Argument, das Ihr vorschiebt. Ich glaube aber schon bei diesem nicht, dass Ihr Recht habt. Bei Lichte betrachtet sind auch die harmonisierten Schulsysteme nicht austauschbar. Vgl. Bologna: Kaum haben wir in Chur den Standard, kommt mein Kollege von der Uni Luzern und macht seinen Abschluss auf dem Dritten Bildungsweg - und wird gleich eingesetzt wie wir andern, aber eben mit einem andern Diplom - wie zur guten alten Zeit (in der selbstredend auch nicht immer alles Gold war, was glänzte). Aber die Inhalte differieren dann sowieso auch noch.
schweizweit
nun ja... es gibt tatsächlich menschen in diesem land, für welche die schweiz aus mehr als den innerschweizer kantonen besteht! über die ganze schweiz gesehen hat harmos durchaus erfolg. und die nicht mitmachenden kantone (pfui kantönligeist...) werden irgendwann auch auf ähliche spur kommen (müssen). schliesslich sind die leute heute mobil und wollen nach ihrer jugend irgendwo (vielleicht eben einem anderen kanton) einen guten job finden.... und da werden die ausbildungen vorher also vergleichbar sein müssen. heute ist das zum teil recht schwierig... jeder kanton braut seinen eigenen mist. es macht also durchaus sinn, dass hier etwas mehr harmonie in den betrieb kommt.

harmos ist schon ein erfolg.... nur nicht im sinn von allen kantonen.... lediglich der mehrheit, wie es sich eben für einen demokratischen entscheid gehört.
Lächerlich
Das ist schon dreist von den Politisch Korrekten. Kaum hat das Volk gesprochen, wird in aller Öffentlichkeit weitergefilzt. Wie munter müssen Leute sein, die jetzt verlauten lassen, an HarmoS solle auch künftig gewurstelt werden, beispielsweise wenn 70% der Urner Bevölkerung diesen Müll bachab geschickt haben.
Wer dem Volk für seine Entscheidungen solch schallende Ohrfeigen verpassen will, verspielt den letzten Rest an Anstand, Vertrauen und Kompromissbereitschaft.
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