EU-Parlamentspräsident kontert Giscard d´Estaing

Der Widerstand des ehemaligen französischen Staatschefs gegen eine Aufnahme der Türkei in die EU sei nicht gerade schlau, sagte der irische Liberale dem französischen Radiosender Europe 1. Auch sei es nicht Aufgabe Giscards darüber zu bestimmen, ob die Türkei ein europäisches Land sei oder nicht.

Es stelle sich die Frage, ob der Franzose eine Kampagne gegen das Land am Bosporus gestartet habe. Als Präsident des EU-Konvents solle Giscard sich um Abgrenzung der Kompetenzen und die europäischen Institutionen kümmern, nicht aber um geographische Grenzen, fügte Cox hinzu.

Er erinnerte an die Position des Europaparlaments, das eine Aufnahme der Türkei in die EU grundsätzlich billigt, sofern das Land dafür die politischen und wirtschaftlichen Kriterien erfüllt. Giscard d´Estaing lehnt diese Perspektive dagegen kategorisch ab.

Die Türkei sei kein europäisches Land, ihr Beitritt wäre das Ende der EU, sagte er kürzlich in einem Interview. Diese Meinung wird im Europaparlament von einem Teil der Konservativen geteilt.

(bert/sda)