EU gibt Startschuss für den grössten bisherigen Militäreinsatz

publiziert: Montag, 28. Jan 2008 / 17:20 Uhr / aktualisiert: Montag, 28. Jan 2008 / 18:35 Uhr

Brüssel - Die EU startet am Mittwoch den grössten Militäreinsatz ihrer Geschichte. Die EU-Aussenminister haben in Brüssel die Entsendung von rund 3700 Soldaten in den Tschad und die Zentralafrikanische Republik gebilligt.

Ein österreichisches Vorauskommando von bis zu 15 Soldaten startet bereits Mitte der Woche. (Archivbild)
Ein österreichisches Vorauskommando von bis zu 15 Soldaten startet bereits Mitte der Woche. (Archivbild)
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Die EUFOR-Friedenstruppe soll hunderttausende Flüchtlinge aus der sudanesischen Krisenregion Darfur und aus dem Tschad schützen sowie die Sicherheitslage in der Region verbessern. Sie soll zudem rund 300 UNO-Polizisten bei ihrer Arbeit in den Flüchtlingslagern unterstützen.

An dem Einsatz beteiligen sich 14 Länder. Haupttruppensteller sind Frankreich mit rund 2100 Soldaten sowie Polen und Irland mit jeweils 400.

Auch die Schweiz war von der EU um eine Beteiligung angefragt worden, was laut Aussenministerium (EDA) zwar geschätzt wurde. Wie EDA-Sprecher Lars Knuchel auf Anfrage ausführte, sah sich Bern nach gründlicher Prüfung der Lage jedoch nicht imstande, operationell zur Mission beizutragen.

Österreichisches Vorauskommando

Ein österreichisches Vorauskommando von bis zu 15 Soldaten startet bereits Mitte der Woche. Die volle Einsatzbereitschaft der Truppe soll am 1. Mai erreicht sein. Die Soldaten würden vor Beginn der Regenzeit im Nachbarland der sudanesischen Krisenregion sein, sagte der EU-Aussenbeauftragte Javier Solana.

Der Einsatz hatte sich mehrere Monate verzögert, weil die EU-Staaten nicht über ausreichend Transportflugzeuge und Helikopter verfügten. Diese Lücken wurden durch Zusagen Russlands und der Ukraine gefüllt.

Die Kosten für den zunächst auf ein Jahr befristeten Einsatz liegen bei 119 Millionen Euro.

Gefährlicher Einsatz

Der Einsatz gilt als gefährlich: In Darfur tobt seit rund fünf Jahren ein Bürgerkrieg, bei dem nach UNO-Angaben bisher rund 200'000 Menschen getötet und mehr als zwei Millionen vertrieben wurden. Die EUFOR soll für Sicherheit im angrenzenden Ost-Tschad und im Nordosten der Zentralafrikanischen Republik sorgen.

In der Grenzregion leben etwa 241'000 Vertriebene aus Darfur, 179'000 Flüchtlinge aus dem Ost-Tschad sowie 20'000 Menschen aus der Zentralafrikanischen Republik in Flüchtlingslagern.

(fest/sda)

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