EU lockert Importverbot von genetisch veränderten Futtermitteln

EU schwächt Gentech-Verbot leicht ab

publiziert: Dienstag, 22. Feb 2011 / 18:37 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 22. Feb 2011 / 18:53 Uhr
Im vergangenen Jahr führte die EU mehr als 51 Millionen Tonnen Futtermittel ein.
Im vergangenen Jahr führte die EU mehr als 51 Millionen Tonnen Futtermittel ein.

Brüssel - Tierfutterimporte in die EU müssen künftig nicht mehr zu 100 Prozent «rein» sein: Bald sollen Soja- und andere Getreideeinfuhren auch dann an europäische Hühner und Rinder verfüttert werden dürfen, wenn sie geringe Spuren von genveränderten Organismen aufweisen.

5 Meldungen im Zusammenhang
Ein Expertengremium der 27 EU-Mitgliedstaaten stimmte am Dienstag in Brüssel dafür, die bisher geltende Pflicht zu hundertprozentiger Reinheit zu kippen. Stattdessen gelte unter bestimmten Bedingungen künftig ein Grenzwert von 0,1 Prozent, erklärte die EU-Kommission.

Notwendig sei eine einheitliche Messmethode mit diesem Limit. Derzeit gebe wegen des unterschiedlichen Vorgehens der Labore eine zu grosse Unsicherheit für die Futtermittelimporteure in Europa.

Die Futtermittelindustrie hatte ein Abgehen von der strikten Null-Toleranz-Grenze gefordert, weil sonst - wie schon vor zwei Jahren - Schiffsladungen aus den USA oder Brasilien in europäischen Häfen abgewiesen werden müssten. Tierfutter könnte dann knapp und teurer werden.

Umweltverbände und Grüne bestritten, dass ein solcher Futternotstand droht. Sie warfen der EU-Kommission vor, sich von der Industrie unter Druck setzen zu lassen und damit die bisher restriktive Politik der EU zu genetisch veränderten Organismen aufzuweichen. Jetzt bestehe die Gefahr, dass auf Druck der Lobby auch Nahrungsmittel kontaminiert werden könnten, warnte Greenpeace.

Die neue Regulierung tritt in Kraft, wenn das EU-Parlament ihr in den kommenden drei Monaten nicht widerspricht. Im vergangenen Jahr führte die EU mehr als 51 Millionen Tonnen Futtermittel ein, vor allem Soja und Mais aus den USA, Brasilien und Argentinien. Etwa die Hälfte davon sind zulässige genetisch veränderte Pflanzen.

(fest/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Gentech-Raps ist problematisch, weil er sich in Wildpflanzen einkreuzen und lange Zeiträume in der Umwelt verbleiben kann.
Basel - Die Funde von genmanipuliertem, in der Schweiz nicht zugelassenem Raps in Basel haben sich bestätigt: Untersuchungen des Kantonslabors haben ergeben, dass im Hafen ... mehr lesen 1
Bern - Der Bundesrat ist damit einverstanden, das Gentech-Moratorium für eine gewisse Zeit zu verlängern. Ein langfristiges Moratorium lehnt er aber ab: Die Verlängerung soll lediglich dazu dienen, den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen gesetzlich zu regeln. mehr lesen 
Verseuchtes Futter für Hühner und Schweine kam in Umlauf.
Berlin - In Deutschland wollen der Bund und die 16 Bundesländer Konsequenzen aus dem jüngsten Dioxin-Skandal ziehen. Sie verständigten sich auf schärfere Kontrollen von ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store ...
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte Regeln im App Store missbraucht und Konkurrenten im Musik-Streaming-Geschäft behindert. Ein zentraler Punkt ist das allgemeine Verbot von Apple für Entwickler, in ihren Apps auf günstigere Kauf- oder Abonnementmöglichkeiten hinzuweisen. mehr lesen 
Die EU hat Meta, den Mutterkonzern von Facebook, mit einer historischen Geldbusse belegt. Der Konzern hatte wegen der fortlaufenden Übertragung von Nutzerdaten in die USA gegen die europäische ... mehr lesen
Meta wird in Berufung gehen und weiter auf Zeit spielen.
Noch 51 Prozent befürworten einen Verbleib in der EU.
Befürworter holen auf  London - Die Gegner eines Verbleibs ... mehr lesen  
Deutschland - Die Linke  Magdeburg - Ein unbekannter Mann hat die Linken-Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht auf dem Parteitag in Magdeburg mit einer Schokoladentorte beworfen. Zu der Aktion bekannte sich ... mehr lesen
Riexingers Rede wie auch der Parteitag wurden nach kurzer Unterbrechung fortgesetzt.
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 11°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 2°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 4°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 6°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 8°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 13°C 19°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten