EU treibt Lösung in Krise um Schweiz und Libyen voran

publiziert: Freitag, 19. Feb 2010 / 16:33 Uhr

Berlin/Brüssel/Madrid - Die Europäische Union (EU) treibt die Suche nach einer möglichst schnellen Lösung im Streit zwischen der Schweiz und Libyen voran. So liefen die diplomatischen Bemühungen der EU weiterhin auf Hochtouren.

Die Gespräche werde fortgesetzt, so Bundesrätin Micheline Calmy-Rey.
Die Gespräche werde fortgesetzt, so Bundesrätin Micheline Calmy-Rey.
6 Meldungen im Zusammenhang
Allerdings versuchten die verschiedenen beteiligten Seiten ihre Bemühungen diskret zu halten, um eine mögliche Einigung nicht durch zu forsche Kommunikation zu gefährden.

So verlautete einzig aus dem spanischen Aussenministerium, dass die Gespräche zwischen den Delegationen der Schweiz und Libyens auf technischer Ebene weitergingen.

Treffen in Berlin geplant

In Berlin war nach Informationen der Nachrichtenagentur SDA ebenfalls ein Treffen auf hohem Niveau geplant. Allerdings wies dies ein Sprecher des deutschen Auswärtigen Amtes zurück: Es sei kein Treffen zu dem Visa-Streit in der deutschen Hauptstadt geplant.

In Brüssel erklärten dazu EU-Diplomaten, dass Kontakte mit verschiedenen Partnern auf verschiedener Ebene stattfänden. Weiterhin herrsche Zuversicht, dass eine Lösung noch vor Montag gefunden werden könne, hiess es weiter.

EU-Aussenminister beschäftigen sich mit Libyen-Affäre

Am Montag werden sich voraussichtlich die EU-Aussenminister bei ihrem Treffen auch mit Libyen beschäftigen. «Hoffentlich nur noch als Rückblick», wie aus Ratskreisen verlautete.

Bundesrätin Micheline Calmy-Rey liess am Rande der Europarats-Konferenz in Interlaken verlauten, die Gespräche würden fortgesetzt. Sie hatte am Donnerstag in Madrid ihren libyschen Amtskollegen Moussa Koussa und den spanischen EU-Ratsvorsitzenden Miguel Angel Moratinos getroffen.

Auslöser für die Verstimmung zwischen Libyen und der Schweiz war die vorübergehende Festnahme von Hannibal Gaddafi, Sohn von Libyens Revolutionsführer Muammar, und dessen Gattin wegen Misshandlung von Hausangestellten. Als Retourkutsche hindert Libyen seit dem Sommer 2008 die beiden Schweizer Max Göldi und Rachid Hamdani an der Ausreise.

(sl/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Strassburg - Der Europarat soll sich um die Freilassung von europäischen ... mehr lesen
«Eingreifen des Europarates hat ein ganz anderes Gewicht», so SVP-Nationalrat Felix Müri.
Die beiden Schweizer haben die Botschaft in Tripolis verlassen - in unterschiedliche Richtungen.
Bern - Es kommt Bewegung in die Affäre um die zwei über anderthalb Jahre in Libyen festgehaltenen Schweizer: Max Göldi verliess am Mittag die Botschaft in Tripolis. Er wurde von ... mehr lesen 20
Bern/Brüssel/Berlin - Das Schweizer Aussendepartement hat bestätigt, ... mehr lesen
Staatssekretär Michael Ambühl war gestern in Berlin eingetroffen.
Micheline Calmy-Rey hofft auf die Hilfe der EU.
Es bleibt schwierig: Zwar haben ... mehr lesen
Rom - Die EU bringt Bewegung ins ... mehr lesen 18
Calmy-Rey schliesst offenbar nicht aus, die Veröffentlichung der Hannibal-Fotos zu untersuchen.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Italiens Aussenminister Franco Frattini sprach sich für die Freilassung der Schweizer Geiseln aus.
Rom - Italiens Aussenminister Franco Frattini hat Libyen aufgerufen, die zwei festgehaltenen Schweizer ausreisen zu lassen und so zur Entspannung im Streit zwischen Bern und Tripolis ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Max Göldi war bis Juni 2010 in Libyen gefangen.
Max Göldi war bis Juni 2010 in Libyen gefangen.
Affäre Gaddafi  Bern - Sie, Cécilia Attias, habe 2010 eine wesentliche Rolle bei der Befreiung der beiden Schweizer Geiseln in Libyen gespielt. Dies schreibt die Ex-Frau des ehemaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy in ihrem Buch «Lust auf die Wahrheit» (Une envie de vérité). mehr lesen 
Nordwesten  Tripolis - Bei Kämpfen zwischen Angehörigen eines Stamms und Einwohnern der Stadt Sawija sind im Nordwesten Libyens vier Menschen getötet worden. Wie Regierungschef Ali Seidan am Samstag sagte, wurden bei den Auseinandersetzungen vom Donnerstag zudem mehrere Menschen verletzt. mehr lesen  
Gaddafi-Geisel Hamdani muss nicht bezahlen  Nyon VD - Der bis 2010 in Libyen als Geisel gefangen gehaltene Rachid Hamdani muss seinem libyschen Anwalt die geforderten 140'000 Franken nicht zahlen. Der Friedensrichter des ... mehr lesen
Rachid Hamdani, 2010 als Geisel in Libyen festgehalten.
Beziehung Schweiz-Libyen normalisiert sich  Tripolis - Libyen hat am Montag offiziell die Aufhebung des Wirtschafts- und Handelsboykotts gegen die Schweiz bekannt gegeben. Die Massnahme war vom langjährigen Machthaber Muammar al-Gaddafi im März 2010 angeordnet worden. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Do Fr
Zürich 1°C 7°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Basel 2°C 8°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 6°C Schneeregenschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Bern 0°C 7°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
Luzern 2°C 8°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig Schneeregenschauer wechselnd bewölkt
Genf 2°C 9°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 17°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig trüb und nass
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten