EU vermittelt im Atomstreit mit Iran

Die Regierung in Teheran hatte sich zuvor nach wochenlangen Verhandlungen bereit erklärt, ihr Programm zur Anreicherung von Uran auszusetzen.

Teheran hatte am Sonntagabend die Botschafter Deutschlands, Frankreichs und Grossbritanniens davon unterrichtet, dass es einem entsprechenden Abkommen mit der EU zustimme. Zusätzlich seien auch Vereinbarungen über eine Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen getroffen worden, erklärte ein iranischer Unterhändler ohne Angaben von Einzelheiten.

Nur Aussetzung der Anreicherung

Am Montag allerdings relativierte die iranische Regierung ihre Position: Sie habe lediglich einer Aussetzung der Uran-Anreicherung zugestimmt, nicht einem Stopp, betonte der Sprecher des Aussenministeriums in Teheran, Hamid Resa Assefi.

Die Internationale Atomenergie-Behörde (IAEA) hatte Iran eine Frist bis zum 25. November gesetzt, sein Programm offen zu legen. Sollte das Programm zur Uran-Anreicherung nicht gestoppt werden, drohte die IAEA damit, den Fall vor den UNO-Sicherheitsrat zu bringen. Vor allem die USA werfen Teheran vor, durch Uran-Anreicherung waffenfähiges Material für Atombomben herstellen zu wollen.

Das EU-Vermittlungsteam aus Deutschland, Grossbritannien und Frankreich hatte Teheran einen umfangreichen Wirtschaftsaustausch angeboten, falls sich das Land zu einem Verzicht auf die Anreicherung von Uran bereit erklären sollte.

(fest/sda)