Edi Engelberger neuer Präsident des Gewerbeverbandes

Die Wahl von Edi Engelberger erfolgte ohne Gegenstimmen. Es gab für das Amt keine weiteren Kandidierenden. Der frühere Ausserrhoder FDP-Nationalrat Hans Rudolf Früh hatte es nach 13 Jahren abgegeben. Der Druckereiunternehmer Edi Engelberger aus Stans NW gehört dem SGV-Vorstand seit 1997 an, seit 2001 war er Vizepräsident.

In seiner Antrittsrede vor den über 700 Delegierten und rund 200 Gästen in der BEA-Halle - darunter Bundesrat Samuel Schmid - nannte Engelberger zwei Aufgaben, die er als zentral erachte: Rückenstärkung für die KMU und Kampf gegen administrative Hürden.

Der neue Präsident betonte gemäss Communiqué, dass der SGV seine Forderungen künftig mit noch mehr Biss vertreten werde. Wir haben lange, vielleicht zu lange, Hand zu Kompromissen geboten, weil wir in unserer Staatstreue auf den guten Willen von Regierung und Verwaltung vertrauten. Das hat sich nicht immer ausgezahlt.

Er hoffe, dass der SGV möglichst viele seiner politischen Ziele für die Jahre 2004-2007 umsetzen könne, erklärte Engelberger.

Hans Rudolf Früh verhehlte in seiner Abtrittsrede seine Genugtuung nicht: Der Schweizerische Gerwerbeverband ist auch nach 125 Jahren kein Auslaufmodell.

Das neue SGV-Programm, dem die Delegierten zustimmten, umfasst für die Jahre 2005 bis 2007 total 42 politische Zielsetzungen. Das Hauptgewicht liegt dabei auf einer Verringerung der administrativen Belastungen der kleinen und mittleren Unternehmen.

Der Kongress verabschiedete eine Resolution für eine Reform des gewerblichen Bürgschaftswesen. Vor allem die Mikrounternehmen unter den KMU hätten wegen der harten Linie der Banken grosse Probleme mit der Kapitalbeschaffung, heisst es darin.

Besuch erhielt der SGV-Kongress von rund 300 streikenden Malern und Gipsern. Diese kamen allerdings nur in die Eingangshalle, der Zugang in die Halle wurde ihnen von der Polizei verwehrt.

(fest/sda)