Eduardo gegen Eduardo

publiziert: Samstag, 10. Sep 2005 / 00:24 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 11. Sep 2005 / 17:20 Uhr

Sie sind 25-jährig, Brasilianer, Stürmer und heissen gleich. Eduardo trifft am Sonntag in der 8. Runde der AXPO Super League beim Klassiker mit den Grasshoppers auf seinen Namensvetter Eduardo mit Meister Basel.

GCs Eduardo trifft auf Basels Eduardo.
GCs Eduardo trifft auf Basels Eduardo.
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Nebst dem Schlagerspiel zwischen dem Dritten GC gegen dem Ersten Basel stösst auch das Berner Derby am Samstag zwischen den punktgleichen Young Boys und Champions-League-Teilnehmer Thun auf reges Interesse. Das noch nicht ganz ausverkaufte Stade de Suisse Wankdorf in Bern dürfte um 30 000 Zuschauer zum brisanten Duell um die Nummer 1 im Kanton anlocken.

Die weiteren drei Partien nach der zweiwöchigen Nationalmannschaftspause heissen Yverdon gegen Zürich am Samstag sowie Neuchâtel Xamax gegen St. Gallen und Schaffhausen gegen Aarau am Sonntag und könnten im Kampf um hintere Tabellenplätze erste Konturen schaffen.

Die Eduardos kennen sich nicht

Der Hopper Eduaro ist kein Unbekannter. «´Edu´ ist ein Leistungsträger», sagt Trainer Hanspeter Latour. «Ihn würde ich gerne länger behalten». Seit 2001 läuft, stürmt und dribbelt Eduardo Ribeiro für GC. Er hat 70 Spiele absolviert, 24 Tore geschossen und die Aufmerksamkeit einiger ausländischer Vereine auf sich gelenkt.

Unbekannter ist Basels Eduardo Adelino. Via Charleroi und Toulouse fand er den Weg zum FCB und debütierte gleich in Bremen im Champions-League-Qualifikationsspiel. Eduardo Alelino verliess mit 20 Jahren seine Heimat. Mit knapp 17 Jahren gründete er eine Familie, der heute nebst Ehefrau Clara auch Tochter Eduarda (8) angehören.

«Ich bin kein Ronaldo, Adriano oder Roberto Carlos. Ich habe nicht so viel Talent und musste mir alles hart erarbeiten», erzählte der FCB-Eduardo. Er stand früh auf eigenen Füssen und musste sich der europäischen Mentalität anpassen.

Verletzungen

Der FCB wird in Zürich mit neuen Aussenverteidigern einlaufen. Trainer Christian Gross liess durchblicken, dass er erstmals dem Ex-Wiler Damir Dzombic vertraut und Reto Zanni nach dem Abgang Klebers von der rechten auf die linke Seite rückt, da Bruno Berner weiterhin wie Murat Yakin und César Carignano verletzt ist.

GC bangt um den Einsatz des angeschlagenen Ricardo Cabanas, der sich mit muskulären Problemen im Oberschenkel quält. Dass Trainer Hanspeter Latour, der mit seinem Team seit elf Heimspielen ungeschlagen ist, den neu verpflichteten Urugayer Horacio Peralta bereits in die Startelf beruft, ist unwahrscheinlich.

Raimondis spezielles Spiel

Mario Raimondi hat nach sieben Jahren den FC Thun verlassen, um bei einem grösseren Klub höhere Ziele anzustreben. Nun spielt Thun in der «Königsklasse», YB nicht einmal im UEFA-Cup.

Bereut der Mittelfeldspieler, der in Oberdiessbach zwischen Bern und Thun wohnt, seinen Entscheid? «Nein, keineswegs. Ich hatte eine schöne Zeit in Thun. Für meine Entwicklung als Fussballer war der Wechsel aber gut. Ich bin nun ein Young Boy, und mir gefällt es ausgezeichnet in Bern und in der Mannschaft.»

Dennoch wird dieses Derby für ihn ein spezielles Spiel sein: «Ich kenne fast jeden Thuner. Einige sind gute Kollegen. Die Mannschaft hat einen ausgezeichneten Zusammenhalt. Das macht Thun stark. Wir werden aber alles geben, um wieder die Nummer 1 im Kanton zu sein. Thun hat in den letzten Wochen genügend Geschenke erhalten».

Raimondi ist der Meinung, dass YB nach der Verpflichtung des brasilianischen Stürmers Joao Paulo nun nichts mehr fehlt, um schon diese Saison ganz oben mitzuspielen. «Es braucht nur etwas Geduld. Wir haben Qualität in unserer Mannschaft, müssen uns aber erst noch finden. Feinabstimmungen dauern eine Weile. Bei YB sind die Erwartungen ungleich höher als in Thun. Wir setzen uns aber selbst Druck. Zu rasch wollen wir etwas erzwingen und verkrampfen uns dabei.»

Yverdon - Zürich
Anspielzeit: Samstag, 18.30 Uhr. -- Abwesend: Beney, Lengen, Grubesic; Schneider, Nef, Petrosjan, Stanic (alle verletzt). -- Fraglich: Alexandre; Margairaz (seit Mittwoch wieder im Training). -- Statistik: Aufsteiger Yverdon weist gegen den FCZ eine miserable Bilanz auf. Nur eines von 14 Spielen konnte gewonnen werden. Im Juni vor zehn Jahren unterlag der FCZ away mit 1:2. Allerdings hat Yverdon unter seinem neuen Trainer Roberto Morinini zuletzt Thun mit 2:0 bezwungen und den ersten Saisonsieg errungen.

Young Boys - Thun (letzte Resultate 2:4, 1:1; 2:1, 1:3)
Samstag, 19.30 Uhr. -- Abwesend: keiner; Sinani und Savic (beide verletzt). -- Fraglich: keiner; Deumi, Gerber. -- Statistik: In der letzten Saison gab es in vier Spielen kein Remis und insgesamt 15 Tore. Beim letzten Auftritt in Bern gewann der Champions-Leaue-Teilnehmer mit 4:2. Von den drei Thuner Neuverpflichtungen scheint am ehesten Grégory Duruz in die Startelf zu rücken. YB, Leader in der Awaystatistik, ist auch diese Saison auswärts stärker als daheim. Ob der neu verpflichtete Brasilianer Joao Paulo von Beginn weg eingesetzt wird?

Neuchâtel Xamax - St. Gallen (2:1, 0:5; 3:0, 2:4)
Sonntag, 14.30 Uhr. -- Abwesend: keiner; Fabinho, Leonardo, Wolf. -- Fraglich: Rey; Gjasula (nach Virusinfekt). -- Statistik: Von 42 Heimspielen hat Xamax gegen St. Gallen nur viermal verloren. Die Ostschweizer sind seit vier Spielen sieglos und haben lediglich zwei Punkte gewonnen. Erstmals ist der von Nürnberg zugezogene Deutsche Frank Wiblishauser spielberechtigt. Sein Landsmann Gjasula hütete mit einem Infekt vier Tage das Bett.

Schaffhausen - Aarau (1:1, 1:0; 3:3, 1:2)
Sonntag, 16.00 Uhr: Abwesend: Leu, Pesenti; Simo, Schenker, Moretto, Menezes (alle verletzt). -- Fraglich: Truckenbrod (geschwächt nach Grippe); Christ (ev. Teileinsatz nach Kreuzbandoperation). -- Statistik: Schaffhausen ist daheim noch unbezwungen und hat sich im Mittelfeld platziert. Daheim hat das Team von Jürgen Seeberger aber noch nie gegen Aarau gewonnen. Für die Aargauer ist es in zweifacher Hinsicht ein kapitales Spiel. Seit vier Spielen ist das Team sieglos, auswärts wurde erst ein Punkt (0:0 bei YB) errungen. Und am 25. September stimmt das Volk über das neue Mittelland-Stadion und den Beitrag der Stadt von 25 Mio Frankan ab.

Grasshoppers - Basel (4:1, 1:4; 2:3, 1:8)
Sonntag, 16.15 Uhr. -- Abwesend: Seoane, Muff, Leandro; Berner, Carignano, Murat Yakin (alle verletzt). -- Fraglich: Cabanas (Oberschenkelzerrung): -- Statistik: In den vier Duellen der letzten Saison fielen Tore zuhauf. Es waren 24 an der Zahl, sechs pro Spiel. Das verheisst auch diesmal Spektakel zwischen den Erzrivalen. Der FCB hat im Hardturm schon 32 von 55 Spielen verloren, und auch beim letzten Gastspiel resultierte eine Niederlage (1:4 am 21. Mai 2005). GC ist im Hardturm seit elf Spielen ungeschlagen.

Rangliste (je 7 Spiele)
1. Basel 16. 2. Zürich 13 (19:12). 3. Grasshoppers 13 (14:10). 4. Young Boys 13 (12:8). 5. Thun 13 (12:10). 6. Schaffhausen 9. 7. St. Gallen 8. 8. Aarau 5. 9. Neuchâtel Xamax 4 (8:14). 10. Yverdon 4 (6:14).

(von Peter Wyrsch/Si)

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