Ehemaliger ETH-Professor verurteilt

publiziert: Donnerstag, 10. Sep 2009 / 21:44 Uhr

Bellinzona - Ein ehemaliger Professor der ETH und Universität Lausanne ist der wiederholten ungetreuen Amtsführung schuldig gesprochen worden. Das Bundesstrafgericht in Bellinzona verurteilte den 66-jährigen Deutschen zu 18 Monaten Gefängnis auf Bewährung von zwei Jahren.

Der Professor hatte Geld von Pharmafirmen für die Universität in eine eigene Stiftung gegeben.
Der Professor hatte Geld von Pharmafirmen für die Universität in eine eigene Stiftung gegeben.
Der aus Lörrach stammende Chemiker hat demnach mit privaten Firmen Entwicklungs- und Forschungsverträge abgeschlossen, ohne seine Arbeitgeber zu informieren. Die Vertragsunterzeichnungen fanden zwischen 1995 und 2005 statt. Zudem erhielt er eine Geldstrafe in der Höhe von 60 Tagessätzen zu 500 Franken aufgebrummt und wird die Gerichtskosten von 41'921 Franken übernehmen müssen.

Die wiederholten Vertragsabschlüsse und das Motiv des Gewinns wirkten sich als belastende Faktoren aus. Die Geldforderungen der Zivilkläger, der ETH und Universität Lausanne, wurden vom Strafgericht an das Zivilgericht zurückgeschickt.

Die Entscheidung über das anlässlich der Anklage beschlagnahmte Haus und die ebenfalls konfiszierten Bankkonten fällt das Bundesstrafgericht zu einem späteren Zeitpunkt. Mit seinem Urteil folgt das Gericht dem Bundesstaatsanwalt. Dieser hatte am 2. September eine Freiheitsstrafe von 20 Monaten sowie eine Geldbusse von 90 Tagessätzen gefordert.

Die Affäre um den ehemaligen ETH-Professor war vor über vier Jahren ans Licht gekommen. Am 16. März 2005 wurden der ETH Lausanne 20'000 Franken von einer Pharmagesellschaft überwiesen. Auf Anfrage gab die Firma an, dass das Geld für die ETH sei, weil sie mit dieser einen Vertrag abgeschlossen habe.

Nach einer internen Untersuchung entdeckte die ETH schliesslich, dass der Chemieprofessor, der bis 2001 bei der Universität Lausanne angestellt gewesen war, während zehn Jahren mit Drittparteien Verträge abgeschlossen hatte. Die Honorare für seine so vereinbarten Arbeiten überwies er einer selbst gegründeten Stiftung für wissenschaftliche Forschung.

(fest/sda)

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