Auto beschossen

Ehepaar in Israel getötet

publiziert: Freitag, 2. Okt 2015 / 08:54 Uhr / aktualisiert: Freitag, 2. Okt 2015 / 10:22 Uhr
Die attackierte Familie lebte in der Siedlung Neria, in der Nähe von Ramallah.
Die attackierte Familie lebte in der Siedlung Neria, in der Nähe von Ramallah.

Jerusalem - Im Norden des Westjordanlandes haben Palästinenser zwei israelische Siedler getötet und die Kinder des Paares verletzt. Nach Angaben der israelischen Armee war die Familie am Donnerstagabend in der Nähe von Nablus unterwegs, als ihr Wagen beschossen wurde.

10 Meldungen im Zusammenhang
Das Siedlerpaar und die vier Kinder wohnten in der Siedlung Neria nahe Ramallah und waren bei dem Angriff in einem Gebiet zwischen den jüdischen Siedlungen Itamar und Eilon More unterwegs. Die Eltern seien «vor den Augen ihrer vier Kinder massakriert» worden, sagte Armeesprecher Peter Lerner.

Das Militär habe Ermittlungen eingeleitet, um die Verantwortlichen des «abscheulichen Angriffs» zu finden. Die Kinder im Alter von vier Monaten bis neun Jahren wurden leicht verletzt und ins Spital gebracht.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte Beratungen mit Sicherheitsvertretern an, um die «Mörder zu finden und die Sicherheit für alle israelischen Bürger zu verstärken». Sein Verteidigungsminister Mosche Jaalon versprach, die Behörden würden «keine Mühen scheuen», um die Verantwortlichen zu finden.

Drastischer äusserte sich Bildungsminister Naftali Bennett. Die Zeit der Gespräche mit den Palästinensern sei nun vorbei. «Es ist Zeit zu handeln», erklärte der Minister. «Ein Volk, dessen Anführer Mord unterstützen, wird niemals einen Staat haben.»

Vermummte Siedler werfen Steine

Die israelischen Sicherheitskräfte riegelten das Gebiet ab. Wie im israelischen Fernsehen zu sehen war, ging eine Gruppe junger Siedler zu dem Angriffsort, darunter waren auch einige Vermummte. Sie warfen Steine auf vorbeifahrende palästinensische Autos.

Die radikalislamische Hamas, die den Gazastreifen beherrscht, begrüsste die Attacke auf die Siedlerfamilie. Der Angriff sei eine «Antwort auf die Verbrechen der Zionisten», erklärte die Bewegung.

Die jüdischen Siedlungen im Westjordanland werden von den Palästinensern und der internationalen Gemeinschaft als illegal betrachtet und sind ein grosses Hindernis bei den direkten Nahost-Friedensgesprächen.

Die Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern hatten in den vergangenen Wochen deutlich zugenommen. In Jerusalem gab es schwere Auseinandersetzungen, die durch das jüdische Neujahrsfest und Konflikte um die Nutzung des Tempelbergs ausgelöst wurden.

(sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Jerusalem - Nach einem Tag relativer Ruhe in Israel und den ... mehr lesen 1
Organisationen rufen zu einem «Freitag der Revolution» auf.
Ramallah - Bei heftigen Zusammenstössen mit der israelischen Armee sind im Westjordanland zwei Palästinenser getötet worden, darunter ein Jugendlicher. Der Junge sei an einer ... mehr lesen 1
Ramallah - Bei Zusammenstössen ... mehr lesen
Jerusalem - Der israelische ... mehr lesen
Jerusalem - In Jerusalem hat erneut ... mehr lesen 1
Nach den Messerangriffen von Palästinensern auf Israelis in Jerusalem wurde die Altstadt für zwei Tage für Palästinenser gesperrt.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Inzwischen gehen die israelischen Behörden verstärkt gegen jüdische Extremisten im Westjordanland vor. (Archivbild)
Nablus - Gut einen Monat nach einem Brandanschlag auf ein Haus im palästinensischen Westjordanland ist nach einem Kleinkind und dessen Vater auch die Mutter gestorben. Die ... mehr lesen
Nablus - Nach einem Messerangriff ... mehr lesen
Israelische Soldaten töteten den Angreifer. (Archivbild)
Duma - Nach dem Tod eines ... mehr lesen 1
Siedlung Schilo - Ein palästinensischer Autofahrer ist am Donnerstag im Westjordanland in eine Gruppe israelischer Soldaten gefahren. Drei von ihnen seien verletzt worden, teilte das israelische Militär mit. Soldaten schossen anschliessend auf das Fahrzeug. mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung Frieden.
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung ...
Positive Elemente für Friedensinitiative  Jerusalem - Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich zu neuen Verhandlungen über einen Friedensplan arabischer Staaten bereit erklärt. Netanjahu sagte am Montagabend in Jerusalem, die Friedensinitiative von 2002 enthalte positive Elemente. mehr lesen 
Israel  Jerusalem - Der rechts-nationalistische Politiker Avigdor Lieberman ist im Parlament als Israels neuer Verteidigungsminister vereidigt worden. 55 von 120 Abgeordneten ... mehr lesen
Avigdor Lieberman.
Recep Tayyp Erdogan: Liefert Anstoss, Strafgesetzbücher zu entschlacken.
Andreas Kyriacou Die Klage des türkischen Möchtegern-Alleinherrschers Recep Erdogan gegen den ... mehr lesen   2
Lieberman wird Verteidigungsminister  Tel Aviv - Die ultrarechte Partei Israel Beitenu (Unser Haus Israel) hat sich der rechts-religiösen Regierung Benjamin Netanjahus angeschlossen. Der Ministerpräsident und der Parteivorsitzende von Israel Beitenu, Avigdor Lieberman, unterzeichneten ein Koalitionsabkommen. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Basel 6°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 2°C 14°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Bern 4°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 4°C 17°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Genf 6°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Lugano 7°C 18°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten