Eidgenössisches Jodlerfest übertrifft Erwartungen

Das Versprechen wurde mehr als eingelöst. Die Wettbewerbe fanden auf hohem Niveau statt, die Organisation klappte, und das Wetter spielte mit.

Erwartet wurden für Freitag bis Sonntag 200'000 Personen. Es waren 360'000, die dann nach Luzern kamen, wie die Organisatoren mitteilten. Noch nie hätten so viele ein Eidgenössisches Jodlerfest besucht.

An Jodlerfesten sei es es immer eng, sagte die städtische Sicherheitsdirektorin und OK-Präsidentin Ursula Stämmer zum Rekordaufmarsch. In Luzern sei es speziell eng gewesen.

Keine grösseren Zwischenfälle

Das Festabzeichen war so schon am Samstagmittag ausverkauft. Die lokale Brauerei musste zusätzliche Fässer abfüllen.

Trotz den zwei Freinächten und obwohl bis zu 160'000 Personen pro Tag das Fest besuchten, kam es zu keinen grossen Zwischenfällen. Ein paar Personen mussten wegen der grossen Hitze medizinisch behandelt werden.

Über 80 Prozent der Besucher reisten mit Bahn und Bus an. Die bereitgestellten Parkplätze blieben leer, dafür musste die Bahn kurzfristig zusätzliche (nächtliche) Extrazüge bereitstellen.

Jodlerstädtli am Seebecken

Während des grössten Teils des Festes war die Hauptverkehrsachse Luzerns gesperrt. Auf der Seebrücke wurde eine 120 Meter lange Bar aufgebaut, auf der Quaistrasse Festbänke.

Zu dem um das Seebecken gruppierte, für 1,4 Millionen Franken erstellte Jodlerstädtli gehörten 35 Beizli mit 13'000 Sitzplätzen sowie Stände.

Redner am Festakt war Bundesrat Hans-Rudolf Merz. Die Politik könne von den Jodlern, Alphornbläsern und Fahnenschwingern lernen. Auch sie müsse wieder vermehrt den guten Ton pflegen, sagte er unter dem Beifall der Festgemeinde.

Eine finanzielle Bilanz konnte das OK noch nicht liefern. Das Budget beläuft sich auf rund 5,7 Millionen Franken.

(ht/sda)