Ein Löwenäffchenpaar ist im Basler Zolli angekommen

Das Sonnenrallenküken schlüpfte am 22. April, wie der Zolli am Mittwoch bekanntgab. Diese tropischen Vögel, deren Zeichnung auf der Flügeloberseite an einen Sonnenaufgang gemahnt, stapfen wie ihre körperlich grösseren Reiher-Verwandten auf Futtersuche durch seichte Gewässer und picken sich kleine Fische und Insekten.

Die neuen Löwenäffchen - Leo aus Frankreich und Mina aus Schweden - bekam der Basler Zolli im Rahmen eines Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP). Laut Zolli sind sie «genetisch eines der wichtigsten Zuchtpaare in Europa».

Art durch Zoos gerettet

Ihre Vorgänger in Basel samt Nachwuchs waren 1992 mit Familien aus anderen Zoos in der ursprünglichen Heimat Brasilien sorgsam ausgewildert worden. Zuvor mit nur noch wenigen Dutzend wilden Tieren akut vom Aussterben bedroht, leben heute wieder über tausend Löwenäffchen dort. Eine frühere Auswilderung in den 80er-Jahren war fehlgeschlagen.

Ständiger Tumult herrscht überdies derzeit in der Basler Afrika- Anlage: Die anfangs Februar geschlüpften fünf Strausse werden von ihren Eltern auf Schritt und Tritt beschützt. Diese halten Zebras, Flusspferde oder Störche vom Nachwuchs fern, der neugierig das Gehege erforscht.

À propos Störche: Der Ende April zurückgekehrte, mit einem Sender versehene Storch «Basilisk» scheint sich im Kampf um seinen letztjährigen Horst durchzusetzen. Ein Tier des besetzenden Paares hat er nun verjagt, nachdem er schon deren zwei Eier herausgeworfen hatte. Mit dem anderen hat er sich nun selbst gepaart.

Der Zolli ist allerdings nicht ganz sicher, ob «Basilisk» tatsächlich ein Männchen ist. Die beiden anderen involvierten Störche sind nicht beringt. Antworten werden in den nächsten Wochen erwartet.

(bb/sda)