Ein Papst trifft Lefebvre-Führung

publiziert: Montag, 29. Aug 2005 / 13:55 Uhr

Vatikanstadt/Ecône - Papst Benedikt XVI. hat führende Anhänger des exkommunizierten Erzbischofs Marcel Lefebvre in seiner Sommerresidenz empfangen.

Auch der Generalsuperior Bernard Fellay war beim Treffen dabei.
Auch der Generalsuperior Bernard Fellay war beim Treffen dabei.
Auch der Generalsuperior der "Traditionalisten" von Ecône VS, Bernard Fellay, war beim Treffen.

Es ist das erste Treffen zwischen einem Papst und der Führung der streng-konservativen "Priester-Bruderschaft des Heiligen Pius X" seit Papst Johannes Paul II. Lefebvre 1988 exkommuniziert hat.

Grund für die Exkommunikation war, dass der französische Erzbischof vier Bischöfe geweiht hatte - ohne Erlaubnis des Papstes.

Fellay an der Spitze

Seit dem Tod Lefebvres 1991 steht der 48-jährige Schweizer Fellay an der Spitze der Bruderschaft.

Fellay hatte vergangene Woche angekündigt, er werde beim Treffen in Castel Gandolfo von Benedikt XVI. forden, dass die Exkommunikation aufgehoben werde.

Weiter will Generalsuperior Felley, dass der alte Messritus wieder uneingeschränkt zugelassen wird.

Die lateinische Messe, wie sie von Pius V. (1566-72) festgelegt wurde, darf in der römisch-katholischen Kirche seit der Liturgiereform von 1970 nur noch mit ausdrücklicher Genehmigung gefeiert werden.

Spekulationen

Das Treffen vom Montag, das im Geheimen hätte stattfinden sollen, heizt Spekulationen an, dass die Lefebvre-Anhänger wieder in den "Schoss" der katholischen Kirche zurückkehren könnten.

Schon seit Jahren gibt es Bemühungen um Versöhnung, die nach dem Tod Lefebvres verstärkt wurden.

Die Bruderschaft hat ihre Zentrale seit 1971 im Unterwallis. Sie hat nach eigenen Angaben etwa 200 000 Anhänger in 40 Ländern. 450 Priester und rund 120 Mönche und Nonnen zählen sich dazu.

Zu modernistisch

Die Priester-Bruderschaft war von Erzbischof Marcel Lefebvre Ende der 60er Jahre gegründet worden. Lefebvre lehnte die Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65) als zu modernistisch ab.

Er hielt nicht nur an der Messe auf Latein fest; er wies auch die Ökumene als Irrweg des Glaubens zurück. Durch ökumenische Aktivitäten würden katholische Lehrinhalte verraten.

(rr/sda)

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