Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen
Über 100 WEF-Gegner behindert - Leuenberger befürwortet Dialog
Ein Tag in der Hochsicherheitszone Davos
publiziert: Freitag, 26. Jan 2001 / 19:43 Uhr
Davos - Über 100 Gegner des World Economic Forums (WEF) sind am Freitag an der Einreise in die Schweiz gehindert worden. Die Grenze zu Italien wurde zeitweise geschlossen. Bundespräsident Moritz Leuenberger rief in Davos zu einem breiten Dialog auf.
WEF-GEGNER AN EINREISE GEHINDERT. Mit einem grossen Aufgebot
hat die Polizei am Freitag die Sicherheitsmassnahmen für das
Weltwirtschaftsforum durchgesetzt. Bis am frühen Freitagabend
wurden wegen der verbotenen Demonstration vom Samstag an der
Landesgrenze insgesamt 104 Personen gestoppt.
GRENZÜBERGANG GESCHLOSSEN: Der Grenzübergang nach Italien bei Chiasso wurde nach 17.00 Uhr geschlossen. Rund 40 zumeist jugendliche Personen wollten dort in die Schweiz einreisen. Sie wurden von der Tessiner Kantonspolizei festgehalten, liessen sich jedoch nicht wegweisen und traten in den Sitzstreik. Die Festgehaltenen wollen am Gegenkongress Public Eye teilnehmen.
EINREISEVERBOT FüR REDNER: Darüber hinaus hinderte die Polizei auch einen offiziellen Redner des Gegenkongresses an der Anreise. Der Mann wurde in Landquart GR von Polizisten gestoppt und nach Basel zurückgeschafft. Von dort aus hätte er in die Niederlande zurückreisen sollen.
ZUGVERKEHR NACH DAVOS UNTERBROCHEN: Wegen der angekündigten Demonstration gegen das Weltwirtschaftsforum unterbricht die Rhätische Bahn (RhB) den Zugverkehr am Samstag nach Davos. Betroffen sind die Linien Landquart-Klosters-Davos sowie Filisur-Davos. Der Unterbruch dauert von 7.45 bis 17.45 Uhr. Der Bündner SP-Nationalrat Andrea Hämmerle bezeichnete die Massnahme als «unerhört, unverhältnismässig und unangemessen».
LEUENBERGER SETZT AUF DIALOG: Bundespräsident Moritz Leuenberger nahm am Freitag an der WEF-Gegenveranstaltung «Public Eye on Davos» teil. Er unterstrich die Legitimität dieser Veranstaltung. Wer diskutieren wolle, dürfe und müsse dies tun. Doch die Worte müssten auch umgesetzt werden. In diesem Sinn begrüsste Leuenberger auch die kritischen Voten innerhalb des Forums.
SCHARFE KRITIK AN FINANZARCHITEKTUR: Die Gegenveranstalter vom «Public eye on Davos» kritisierten ihrerseits die internationale Finanzarchitektur scharf. In Ländern, die Reformen des IWF umgesetzt hätten, seien die Ungleichgewichte stark gestiegen.
DISKUSSION ÜBER WÄHRUNGSFRAGEN: Am offiziellen Forum ist am Freitag unter anderem über Währungsfragen diskutiert worden. Der Euro, der in den letzten Tagen gegenüber dem Dollar wieder einen Schwächeanfall erlitten hat, wird seinen Rückstand gegenüber der US-Währung mittelfristig aufholen können. Zu diesem Schluss kam eine Konferenz am zweiten Tag des Forums Davos.
LEUENBERGER TRIFFT STAATSCHEFS: Am WEF-Forum traf sich Bundespräsident Leuenberger mit mehreren Staatschefs zu rund halbstündigen Gesprächen. Mit dem mexikanischen Präsidenten Vicente Fox sprach er über das EFTA-Abkommen, das der Schweiz in Mexiko Handelserleichterungen bringt.
Mit den Präsidenten aus Estland und Lettland, Lennart Meri und Vike Freiberga, sowie dem norwegischen Premierminister Jens Stoltenberg besprach der Bundespräsident vor allem die Europapolitik.
«DAS ANDERE DAVOS»: An der internationalen Konferenz «Das Andere Davos» haben Gegner des Weltwirtschaftsforums (WEF) am Freitag im Zürcher Volkshaus die Auswirkungen der Globalisierung des Kapitals und Möglichkeiten des Widerstands debattiert.
Besprochen wurden dort die Auswirkungen der Globalisierung unter anderem auf die soziale Situation der Frauen, auf die Gewerkschaftsbewegung, auf die Migration. Später standen die Krisenherde Palästina und Kolumbien im Brennpunkt. Am Abend blendeten sich die Konferenz-Teilnehmenden in Zürich dann per Live- Schaltung ins Weltsozialforum in Porto Alegre ein.
GRENZÜBERGANG GESCHLOSSEN: Der Grenzübergang nach Italien bei Chiasso wurde nach 17.00 Uhr geschlossen. Rund 40 zumeist jugendliche Personen wollten dort in die Schweiz einreisen. Sie wurden von der Tessiner Kantonspolizei festgehalten, liessen sich jedoch nicht wegweisen und traten in den Sitzstreik. Die Festgehaltenen wollen am Gegenkongress Public Eye teilnehmen.
EINREISEVERBOT FüR REDNER: Darüber hinaus hinderte die Polizei auch einen offiziellen Redner des Gegenkongresses an der Anreise. Der Mann wurde in Landquart GR von Polizisten gestoppt und nach Basel zurückgeschafft. Von dort aus hätte er in die Niederlande zurückreisen sollen.
ZUGVERKEHR NACH DAVOS UNTERBROCHEN: Wegen der angekündigten Demonstration gegen das Weltwirtschaftsforum unterbricht die Rhätische Bahn (RhB) den Zugverkehr am Samstag nach Davos. Betroffen sind die Linien Landquart-Klosters-Davos sowie Filisur-Davos. Der Unterbruch dauert von 7.45 bis 17.45 Uhr. Der Bündner SP-Nationalrat Andrea Hämmerle bezeichnete die Massnahme als «unerhört, unverhältnismässig und unangemessen».
LEUENBERGER SETZT AUF DIALOG: Bundespräsident Moritz Leuenberger nahm am Freitag an der WEF-Gegenveranstaltung «Public Eye on Davos» teil. Er unterstrich die Legitimität dieser Veranstaltung. Wer diskutieren wolle, dürfe und müsse dies tun. Doch die Worte müssten auch umgesetzt werden. In diesem Sinn begrüsste Leuenberger auch die kritischen Voten innerhalb des Forums.
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DISKUSSION ÜBER WÄHRUNGSFRAGEN: Am offiziellen Forum ist am Freitag unter anderem über Währungsfragen diskutiert worden. Der Euro, der in den letzten Tagen gegenüber dem Dollar wieder einen Schwächeanfall erlitten hat, wird seinen Rückstand gegenüber der US-Währung mittelfristig aufholen können. Zu diesem Schluss kam eine Konferenz am zweiten Tag des Forums Davos.
LEUENBERGER TRIFFT STAATSCHEFS: Am WEF-Forum traf sich Bundespräsident Leuenberger mit mehreren Staatschefs zu rund halbstündigen Gesprächen. Mit dem mexikanischen Präsidenten Vicente Fox sprach er über das EFTA-Abkommen, das der Schweiz in Mexiko Handelserleichterungen bringt.
Mit den Präsidenten aus Estland und Lettland, Lennart Meri und Vike Freiberga, sowie dem norwegischen Premierminister Jens Stoltenberg besprach der Bundespräsident vor allem die Europapolitik.
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Besprochen wurden dort die Auswirkungen der Globalisierung unter anderem auf die soziale Situation der Frauen, auf die Gewerkschaftsbewegung, auf die Migration. Später standen die Krisenherde Palästina und Kolumbien im Brennpunkt. Am Abend blendeten sich die Konferenz-Teilnehmenden in Zürich dann per Live- Schaltung ins Weltsozialforum in Porto Alegre ein.
(sda)
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