
«Heller», das Debüt des Zürcher Autors Tobias Chi, entspinnt die fesselnde Geschichte um drei Männer, deren Wege sich auf schicksalshafte Weise überschneiden. Und erzählt «en passant» viele weitere Geschichten.
Hungerkünstler Verlag
Der Basler Verlag publiziert junge, unverbrauchte Literatur aus dem deutschen Sprachraum.
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Heller ist ein Roman über Liebe und Tod, über Leidenschaft und Trauer, über Sinn und Sinnlosigkeit des Lebens, es ist eine fundierte Kritik am universitären Philosophiebetrieb, wo nur das Nachdenken (im Sinne von Wiederholen bereits gedachter Gedanken) und nicht das kreative Neudenken gefragt ist. Es ist ein Buch, das kluge philosophische Gedanken entwickelt, komische, aber auch tragische und nachdenkliche Geschichten schildert, es ist ein Buch, das manchmal sehr lebensnah berichtet, um darauf wieder literarische Vorbilder zu zitieren ohne jedoch den Bezug zur Realität zu verlieren.
Es ist die Geschichte eines leichtsinnigen Jungen, eines literaturbegeisterten Studenten, eines leidenschaftlichen Liebhabers, eines ebenso leidenschaftslosen Philosophieprofessors, eines lebensmüden älteren Mannes, eines leidgeprüften Greises, dessen Leben nicht nur den Ich-Erzähler, sondern auch den Leser zu faszinieren vermag.
Dies ist aber nicht nur dem bewegten Leben Hellers geschuldet, sondern auch Folge der fesselnden Rahmengeschichte, mit der Tobias Chi eine Spannung aufbaut, die einen regelmässig vergessen lässt, dass es sich bei diesem Roman nur um Fiktion, ja vielmehr sogar nur um eine erzählte Erzählung handelt.
Changieren zwischen verschiedenen Orten und Zeiten
Auffallend ist auch der Aufbau des Buches. Während sich die Rahmengeschichte passend zur Besessenheit des Ich-Erzählers fast ausnahmslos an zwei stark eingegrenzten Orten abspielt – in einem Zimmer des Zürcher Universitätsspitals und im Garten des Hotels Baur au Lac in Zürich – bewegt sich die eigentliche Geschichte in grosser Freiheit durch Zeit und Raum. So entsteht eine Spannung zwischen der klandestinen Welt des Ich-Erzählers und der selbstsicheren Weltgewandtheit Hellers.
Auch wenn der Roman sich stellenweise etwas in den Details verliert, ist Chi mit Heller ein fulminantes und unbedingt empfehlenswertes Debut gelungen. Die Stärke des Autors liegt in seiner klaren und zumeist prägnanten Sprache, im Aufbau von Spannungsbögen und im Verweben unterschiedlicher Handlungsstränge ohne den Leser dabei zu überfordern. Gut zeigt sich dies, wenn man am Ende eines der zumeist recht kurzen Kapitel immer noch ein weiteres „anhängt“ und das Buch dadurch nicht mehr aus den Händen legt, bis es zu spät ist. Denn auch wenn der Autor gemäss der Homepage seines Verlags bereits an seinem zweiten Roman arbeitet, wird das Warten darauf ein langes, sehnsüchtiges sein.
(Martin Rey/news.ch)

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