Einbrecher stehlen in Udo Jürgens' Haus ein altes Familienerbstück

Die Uhr ist rund 150 Jahre alt. Sie stammt vom Grossvater des Künstlers, der seinerzeit in Russland lebte. In dem Buch «Der Mann mit dem Fagott» und im gleichnamigen Film, in dem Udo Jürgens die Geschichte seiner Familie erzählt, spielt die Uhr eine grosse Rolle.

Sie «hat in meiner Familie zwei Weltkriege 'überlebt' und hat das Leben meines Grossvaters gerettet», wird Udo Jürgens in der Mitteilung zitiert. Den Verlust «werden meine Kinder und ich nie verschmerzen können.» Sein «grösstes Glück» wäre es, sie irgendwann zurück zu bekommen.

Die goldene Taschenuhr war Teil der gestohlenen wertvollen Uhrensammlung. Abgesehen von deren materiellem Wert ist der Bestohlene vor allem erschüttert, weil die Sammlung für ihn einen «unersetzbaren emotionalen Wert» habe: Seit Jahrzehnten schenke er sich selbst nach jeder grossen Konzerttournee eine besondere Uhr. Mit jeder seien Erinnerungen an die jeweilige Tournee verbunden.

Mit Pepe Lienhard beim Abendessen

Der Einbruch erfolgte laut Mitteilung bereits am Dienstag vergangener Woche. Die Täter nutzten eine Abwesenheit des bald 78-jährigen Sängers und Komponisten. Während dieser mit Pepe Lienhard und anderen Freunden beim Abendessen sass, drangen sie ins Haus ein. Sie rissen den Tresor aus der Wand und brachen ihn auf.

Die Täter seien geflüchtet, als der Hausbesitzer nach Hause gekommen sei, heisst es in der Mitteilung. Ihr Eindringen in seine Privatsphäre «schockt mich zutiefst», so Jürgens.

(knob/sda)