Eine Premiere für Roger Federer

Andrejew hatte Federer in den bisherigen drei Duellen zweimal den ersten Satz abgenommen. Der mit Profi-Kollegin Maria Kirilenko liierte Moskauer generiert in seinen Grundschlägen sehr viel Tempo und verleiht den Bällen zudem viel Spin, was eine gewisse Angewöhnungszeit vonnöten macht. «Es ist immer schwierig, bis man gegen ihn den Rhythmus hat», so Federer.

Bei eigenem Service fand er ihn diesmal schnell, es fehlte einzig der Servicedurchbruch. Und so kam es, dass Andrejew bei 5:4 und Aufschlag Federer plötzlich nur noch zwei Punkte zur Führung fehlten. Mit einem Schlussspurt - Federer gewann die letzten zehn Punkte des Satzes - sorgte er dann doch noch für ein den Spielanteilen entsprechendes Resultat.

Entschlossene Netzattacken

Bei der Weltnummer 2 funktionierte der Aufschlag mehrheitlich wie gewünscht und bei den Netzattacken agierte er sehr entschlossen. Von der Grundlinie war hingegen das Timing in einigen Phasen noch nicht optimal. Im hochklassigen Tiebreak gewann er dann aber die wichtigen Punkte und verwertete nach 94 Minuten den Matchball. «Am Schluss haben wir beide sehr gut gespielt», so Federer, der mit diesem Sieg bereits sein Vorjahres-Ergebnis egalisiert hat. Damals unterlag er in der dritten Runde nach Matchbällen Marcos Baghdatis.

Die Chancen, dass er nun sein Punktekonto weiter äufnen kann, stehen gut. Federers nächster Gegner ist am Dienstag der Argentinier Juan Ignacio Chela, gegen den er in fünf Partien nur einen Satz abgegeben hat.

Nach Murray auch Söderling out

Einen problemlosen Einstieg ins Turnier verzeichnete Novak Djokovic. Der Australian-Open-Champion überliess dem kasachischen Davis-Cup-Helden Andrej Golubew nur vier Games. Frühzeitig ausgeschieden ist hingegen French-Open-Finalist Robin Söderling. Der als Nummer 4 gesetzte Schwede verlor in der 3. Runde gegen Philipp Kohlschreiber 6:7 (8:10), 4:6. Der Deutsche zeigte eine starke kämpferische Leistung. Im ersten Satz lag er mit 0:3 und 3:5 im Rückstand. Im Tie-Break des ersten Durchgangs wehrte Kohlschreiber, die Nummer 32 der Setzliste, beim Stand von 3:6 drei Satzbälle ab. Nach 1:37 Stunden feierte er dann im fünften Vergleich mit Söderling den vierten Erfolg.

(fest/Si)