Einführung von Rumantsch Grischun

publiziert: Mittwoch, 12. Jan 2005 / 20:51 Uhr

Chur - In 19 Jahren soll die Schriftsprache Rumantsch Grischun (RG) in allen Klassen der romanischsprachigen Schulen Graubündens gesprochen und geschrieben werden. Die Bündner Regierung hat ein Grobkonzept mit dieser Zielvorgabe gutgeheissen.

Erst in der zweiten Phase soll der schriftliche Gebrauch eingeführt werden.
Erst in der zweiten Phase soll der schriftliche Gebrauch eingeführt werden.
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Rumantsch Grischun ist eine Standardsprache, die der Zürcher Romanist Heinrich Schmid 1982 präsentierte. Sie beruht auf den drei romanischen Schriftidiomen Sursilvan, Vallader und Surmiran. RG wurde nach dem Mehrheitsprinzip geschaffen. Wo immer möglich wurde jene Form gewählt, welche mindestens zwei Idiomen entspricht.

Den Gemeinden werden drei Varianten der Einführung vorgeschlagen, die sich allein in der Frist der Umsetzung unterscheiden. Allen gemeinsam ist, dass RG in einem ersten Schritt im Unterricht nur gesprochen und gelesen werden soll. Erst in der zweiten Phase wird der schriftliche Gebrauch hinzukommen.

Einführung bis spätestens 2023/24

Pioniergemeinden sollen die Einführung bis in die 9. Klassen 2015/16 umgesetzt haben, hiess es an einer Medienorientierung in Chur. In Gemeinden, die sich für die Standardvariante entscheiden, soll dies spätestens im Schuljahr 2019/20 der Fall sein. Die Variante mit der längsten Umsetzungsdauer lässt ihnen dafür Zeit bis 2023/24.

Erste Vorschläge einer Arbeitsgruppe des Erziehungsdepartementes zur Einführung waren im November letzten Jahres von der Mehrheit der 81 Gemeinden mit romanischsprachigen Schulen auf grosse Kritik oder völlige Ablehnung gestossen.

Auf kategorische Neins habe nicht eingegangen werden können, sagte Regierungsrat Claudio Lardi. Er erinnerte an den Entscheid des Grossen Rates vom August 2003, neue Lehrmittel in rätoromanischer Sprache künftig nur noch in RG herauszugeben.

Ich könnte mich bei vielen beliebt machen, wenn ich die Übung abblasen würde, räumte Lardi angesichts der grossen Opposition ein. Ein Nein löse die Probleme der rätoromanischen Sprache indessen nicht. Viemehr sei das RG eine Massnahme zu ihrer Erhaltung und Stärkung. Die Kritiker müssten nun durch gute Lehrmittel davon überzeugt werden.

(bert/sda)

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