Einigung auf Entschädigungsfonds nach Absturz bei Überlingen

Über den Inhalt sei Vertraulichkeit vereinbart worden, sagte Felix Stenschke, Sprecher des deutschen Verkehrsministeriums. Bei dem Zusammenstoss einer Tupolew der Bashkirian Airlines und einer DHL-Frachtmaschine am 1. Juli 2002 waren 71 Menschen ums Leben gekommen.

Wir streben an, den Vertrag so schnell wie möglich zu unterschreiben, sagte Stenschke. Dies solle möglichst in den nächsten Tagen geschehen, auf jeden Fall noch vor dem Jahrestag des Unglücks am 1. Juli.

Nach Zustimmung der Vertragspartner werde man sich mit den Anwälten der Hinterbliebenen über die Einzelheiten unterhalten. Vorgesehen sei, Geld in einen Fonds einzuzahlen. Daraus sollen die Entschädigungsleistungen bestritten werden. Nach unbestätigten Presseberichten soll die Höhe des Fonds bei rund 66 Millionen Franken liegen.

Das Eidg. Finanzdepartement (EFD) wollte zum Vertragsentwurf nichts sagen. Die Verhandlungen sind auf gutem Weg, sagte EFD-Sprecher Daniel Eckmann gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Aber sie bräuchten noch eine gewisse Zeit.

Vertreter der Hinterbliebenen hatten pro Opfer rund 2 Millionen Franken gefordert. Ausserdem sollen von dem Fonds die Kosten für die zerstörten Flugzeuge abgedeckt werden, so dass sich die Gesamtsumme auf mehr als rund 132 Millionen Franken summieren würde.

(bert/sda)