Einkommensschere öffnet sich

publiziert: Mittwoch, 22. Okt 2008 / 00:14 Uhr

Paris - Die Ungleichheit der Einkommen hat nach einer OECD-Studie in den vergangenen Jahren in den meisten Industrieländern zugenommen. Laut einer OECD-Studie hat sich die Ungleichheit in der Schweiz entgegen diesem Trend wenig verändert.

Die Armut nahm bei Jüngeren zu, bei Älteren ab.
Die Armut nahm bei Jüngeren zu, bei Älteren ab.
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Die reichsten 10 Prozent der Bevölkerung verdienten 2005 in der Schweiz im Schnitt rund sieben mal mehr als die ärmsten 10 Prozent, wie die OECD bekanntgab. Die Schweiz liegt damit unter dem OECD-Durchschnitt.

Wie die Studie aber besagt, ist die steigende Ungleichheit ein recht weitverbreitetes Phänomen. Zwei Drittel aller 30 Mitgliedsländer der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) seien davon betroffen. Zwischen den Ländern gebe es aber Unterschiede.

So sei die Einkommensungleichheit seit dem Jahr 2000 in Kanada, Deutschland, Norwegen, den USA, Italien und Finnland merklich gestiegen. Dagegen habe sie in Grossbritannien, in Mexiko, Griechenland und Australien abgenommen.

Armut bei Jüngeren

Nach der Studie hängen Armut und Ungleichheit eng zusammen. So gebe es in Ländern mit einer hohen Einkommensspreizung, von einigen Ausnahmen abgesehen, auch eine höhere relative Einkommensarmut.

Diese Armut sei aber in der älteren Generation weiter zurückgegangen, während sie unter jungen Erwachsenen und Familien mit Kindern zugenommen habe.

In Ländern mit einem hohem Durchschnittseinkommen und einer starken Einkommens-Streuung, wie zum Beispiel den USA, könne der Lebensstandard der Armen geringer sein als in Ländern mit niedrigerem Durchschnittseinkommen, aber geringerer Einkommens-Streuung, wie zum Beispiel Schweden.

Spitzeneinkommen stärker gestiegen

Die Schere zwischen hohen und niedrigen Erwerbseinkommen habe sich in den meisten OECD-Ländern weiter geöffnet. Dies liege daran, dass die Einkommen der Spitzenverdiener stärker gestiegen seien.

Erwerbstätigkeit reicht als Schutz vor Armut nicht mehr aus. Mehr als die Hälfte der Armen lebe in Haushalten, die ein Erwerbseinkommen bezögen. Bei den so genannten «working poor» verzeichnete auch die Schweiz in den vergangenen Jahren einen leichten Anstieg.

(ht/sda)

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