Eintauchen in die Antike

publiziert: Samstag, 7. Aug 2004 / 12:11 Uhr

Vier Kilometer Geschichte pur: Rechtzeitig vor den Olympischen Spielen ist in Athen eine Fußgängerzone fertig gestellt worden, die einige der bedeutendsten Stätten des klassischen Altertums miteinander verbindet.

Nebst sportlichen Höhepunkten können auch wunderbare Ecken in Griechenland entdeckt werden.
Nebst sportlichen Höhepunkten können auch wunderbare Ecken in Griechenland entdeckt werden.
"Wer sich bei diesen Olympischen Spielen auch für die Kultur Zeit nimmt, der kann hier in die Antike eintauchen", sagte Evgeneia Kalogeratou, die als Architektin des Athener Kulturministeriums jahrelang an diesem Projekt mitgearbeitet hat.

Der Spaziergang der Superlative beginnt an einem der grössten Kulturzentren Athens, den ehemaligen Gaswerken im Stadtteil "Gasi" (Gas). Die renovierten und umgebauten Anlagen beherbergen jetzt zahlreiche Ausstellungen. Vom Gaswerk geht es am antiken Friedhof Kerameikos vorbei zum Tempel von Hefaiston, dem Gott der Schmiede, auf dem Thisseion. Unterhalb dieses Hügels dehnt sich die Agora aus, der Marktplatz, auf dem die Philosophen der Antike ihre Ideen austauschten.

Nur wenige Meter weiter befindet sich unterhalb der Akropolis der Areopag, wo sich der Apostel Paulus erstmals an die Athener wandte. Um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen, zeigte er auf ein Podium ohne Statue.

"Ich sehe, Ihr habt ein Podium ohne Statue darauf, die dem unbekannten Gott gewidmet ist. Genau über diesen Gott will ich Euch etwas sagen", soll Paulus gesagt und damit das Interesse der Athener geweckt haben.

Der Weg führt weiter zur Pnyx, dem Ort, wo die Fundamente des demokratischen Regierungssystems gelegt wurden. Dort versammelten sich in der Antike die Bürger Athens und wählten demokratisch ihre "Regierung".

400 Meter bergauf, dann hat der Wanderer das Wahrzeichen Athens erreicht: die Akropolis. Der Lohn für die Mühe ist ein atemberaubender Blick über die Vier-Millionen-Stadt (inklusive Agglomeration) und die Nähe zu einer grossen Kultstätte: dem Parthenon-Tempel, der Athena, der Göttin der Weisheit, gewidmet war.

Wandern in der Antike

Nach dem Abstieg geht es weiter zu einem Monument aus der Zeit römischer Herrschaft in Griechenland: dem Hadrian-Bogen. Er steht genau da, wo in der Antike die Stadt begann. Hinter dem Bogen wachsen die Säulen des Tempels des olympischen Zeus in den Himmel. Er galt als der größte Tempel der Antike.

Die Wanderung endet da, wo die Olympischen Spiele der Neuzeit 1896 begannen: am vollständig aus Marmor gebauten Panathinäischen Stadion.

Olympia-Besucher, die noch mehr Kultur erleben wollen, bietet Athen auch eine Reihe grossartiger Museen. Dazu zählt das größte des Landes, das Archäologische Museum.

Mehr als 2000 Statuen und 8000 andere Gegenstände aus der frühen, der klassischen und der hellenistischen Antike sind zu bewundern. Im Historischen Museum im Zentrum Athens findet bis Oktober eine Ausstellung statt, die den ersten Olympischen Spielen gewidmet ist.

Kultur und Sport verbinden

Eines sollten sich Athen-Reisende nicht entgehen lassen: eine Vorstellung im antiken römischen Amphitheater Herodeion. Dort, unterhalb der Akropolis, gibt es Konzerte oder Aufführungen antiker Tragödien und Komödien von Aristophanes und Euripides. Karten besorgen Hotels und Reiseagenturen.

Das Olympia- Organisationskomitee ATHOC hält darüber hinaus eine ganze Reihe von Kulturveranstaltungen bereit, die jede Nacht rund um die verschiedenen Sportstätten stattfinden werden. Dabei können sich Besucher unter anderem mit der neugriechischen Musikszene und Malerei vertraut machen.

Wer aber leichtere Kost nach dem sportlichen Daumendrücken sucht, findet sie an fast jeder Ecke als kleine Oasen mitten im Häusermeer von Athen: mehr als 75 Openair-Kinos, in denen die Filme in der Originalversion mit griechischen Untertiteln gezeigt werden. Das Programm ist den englisch-sprachigen Zeitungen Athens, den "Athens News" (Wochenzeitung) und der täglichen Englisch-Ausgabe der Tageszeitung "Kathimerini" zu entnehmen.

(rr/Si)

 
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