Eishockey: Biel mit Jeff Shantz gegen Lausanne

Die Best-of-7-Serie beginnt heute Samstagabend in Biel. Die Vorzeichen für die Seeländer, die vor 21 Jahren (mit Trainer Kent Ruhnke) letztmals Meister wurden und 1995 aus der NLA abstiegen, scheinen günstig zu stehen: Der HC Lausanne verfügt in der Serie über keinen Heimvorteil. Er muss alle seine Heimspiele in der Patinoire St-Léonard in Freiburg spielen, weil in der Malley-Halle die Vorbereitungen für den Tennis-Davis-Cup-Viertelfinal gegen Frankreich bereits laufen. Freiburg liegt etwas näher bei Biel als bei Lausanne.

Entsprechend haben die Bieler am Donnerstagabend während der letzten NLA-Abstiegsrunde den Waadtländern und nicht Basel die Daumen gedrückt. "Lausanne spielt weniger physisch als Basel, hat interne Probleme und zuletzt nicht mehr oft gewonnen", sagte Biels Trainer Charly Oppliger. In den Spielen der Ligaqualifikation wird Oppliger indes selten an der Bieler Bande stehen; er befindet sich mit der U18-Auswahl an der B-WM in Österreich. Gecoacht werden die Bieler von Oppligers Assistent Dario Andenmatten.

Als zusätzlichen Ausländer verpflichtete Biel für die Serie gegen Lausanne den "Langnauer" Jeff Shantz, der allerdings seit zweieinhalb Wochen wegen einer Stirnhöhlenentzündung keinen Ernstkampf mehr bestritten hat. Die Verpflichtung von Shantz ist indes alles andere als eine Dummheit: Shantz ist kein launischer Spieler (wie zum Beispiel Oleg Petrow, der ebenfalls verfügbar gewesen wäre); er ist ein Antreiber, ein "Motor".

Shantz benötigt noch Ernstkämpfe, denn er ist (ebenso wie Mike Maneluk, Mark Astley und Jan Alston aus der Nationalliga) für das Traningscamp mit Kanadas WM-Team ab Mitte April aufgeboten -- und die WM-Teilnahme ist Shantz´ grosses Ziel. Ausserdem hatte Shantz grossen Anteil an Langnaus drei Auswärtssiegen diese Saison gegen Lausanne.

Für das zweite Spiel der Serie wird auch Jean-François Jomphe zurückerwartet. Der Kanadier wurde vor gut drei Wochen am Meniskus operiert. Im NLB-Playoff-Final gegen Sierre hatte der EHC Biel mit Verteidiger Chris Belanger nur einen Ausländer einsetzen können.

(fest/Si)