Eishockey: Colin Muller entlassen

Erst am Mittwoch hatten die Freiburger beschlossen, Mullers bis 2004 laufenden Vertrag per Ende Saison aufzulösen. Offenbar war die Massnahme eine Vorhaltetaktik des Verwaltungsrats oder von Generaldirektor Roland von Mentlen, um die Einsetzung des russischen Duos Popischin/Bykow voranzutreiben. Den Entscheid, Muller vorzeitig freizustellen, trafen die Gottéron-Verantwortlichen in der Nacht auf Freitag. Dieser letzte Schritt sei "wichtig für das Image des Klubs", sagte VR-Präsident Antoine Roulin vor den Medien. Roulin denkt auch an die Stimmung innerhalb der Mannschaft im Hinblick auf den Kampf um die Playoff-Teilnahme.

Das Headcoaching wird der nur deutsch sprechende Jewgeni Popischin übernehmen, der zusammen mit dem französisch sprechenden Slawa Bykow zuletzt Gottérons Elite-Junioren betreut hat. Insider rechnen damit, dass Bykow, der in 365 NLA-Spielen 266 Tore und 442 Assists erzielte und die letzten knapp drei Jahre in der Freiburger Nachwuchsabteilung arbeitete, nächsten Sommer zum Headcoach aufrücken soll.

Colin Muller nahm eine Teilschuld an Fribourgs Baisse mit nur drei Siegen in den letzten 15 Spielen auf sich: "Meine Entlassung ist eine Chance für die Mannschaft, sich aus dem Loch zu spielen."

Der Kanada-Schweizer steht zwar noch bis Ende April auf der Lohnliste, doch endet für ihn nun auch das zweite Engagement an der Saane abrupt. Im Dezember 1999 -- damals war er noch Spieler -- übernahm er das Traineramt interimistisch von Ueli Schwarz. Zu Ende geht für ihn auch die enge Zusammenarbeit mit Popischin. Die beiden hatten in den letzten zwei Saisons bei Rapperswil-Jona das Trainerduo gebildet. Popischin folgte hierauf dem anstelle von Serge Pelletier verpflichteten Muller zu Fribourg.

(bert/sda)