Eishockey: Der SEHV muss über acht Millionen einsparen
Der mit 4,7 Mio. Franken überschuldete Eishockeyverband präsentierte in Egerkingen dem obersten Verbandsgremium, dem Parlament, sein Sanierungskonzept. Um nicht Richtung Konkurs abzudriften, benötigt der SEHV bis Ende Saison 1,1 Mio. Franken.
Kurzfristig muss der Verband gemäss Sanierungskonzept eine Liquiditätslücke von 3,8 Mio. Franken decken, um über die Runden zu kommen.
2,7 der 3,8 Millionen Franken sind mittlerweile beisammen -- durch die Weiterführung des IIHF-Kredites (1,8 Mio), durch à-fonds-perdu-Beiträge der Nationalliga (0,4) und der Amateurliga (0,1) und durch ein Darlehen der Nationalliga (0,4 Mio). Für die noch fehlenden 1,1 Millionen Franken will der Verband Darlehen aufnehmen.
Für die nächsten vier Saisons bis 2008 beträgt der Mittelbedarf zur erfolgreichen Sanierung weitere 7,24 Millionen Franken. Dann wäre der SEHV mit einer Reserve von zwei Millionen Franken wieder gesund.
Den grössten Teil der Sanierungsgelder sollen die NL-Klubs tragen (3,34 Mio). Die NLA-Klubs werden zwischen 60 000 und 100 000 Franken (je nach Marketingeinnahmen) weniger vom Verband erhalten als bislang und fallen auf das Einnahmeniveau der späten 90er-Jahre zurück.
Abspecken muss auch der Verband: 3,2 Mio. Franken muss der SEHV in den nächsten vier Jahren einsparen. Zu diesem Zweck werden nebst anderen Massnahmen zwei Stellen auf der Geschäftsstelle abgebaut und die Stelle des Direktors neu ausgeschrieben. Der bisherige Verbandsdirektor Peter Lüthi (seit Juli 1995) wird den SEHV verlassen.
Damit ist Lüthi das bedauernswerte Bauernopfer der Affäre, welche vor ziemlich genau einem Jahr mit dem "Fall Werner Kohler" ihren Anfang nahm. Für den im Zentralvorstand neu für die Finanzen zuständigen Berner Banker Bernard Burkhalter "übersteigt es das Vorstellungsvermögen", wie zu Kohler-Zeiten im Verband mit Geld umgegangen wurde.
Burkhalter weiss noch heute nicht, "welcher Teufel die Verantwortlichen geritten hat", als sie von der IMG die Marketingrechte zurückkauften. Der grösste Abzocker war indes nicht der ehemalige Präsident Werner Kohler, sondern Dominik Senn: "Vier Millionen hat Senn am SEHV verdient", hat SEHV-Präsident Fredy Egli ausgerechnet.
Der Zürcher Anwalt und Uniprofessor Alexander De Beer untersucht derzeit für den Zentralvorstand, ob Schadenersatzklagen gegen Senn, Kohler oder Marc Biver allenfalls Aussicht auf Erfolg haben. Sein Bericht wird Mitte Januar vorliegen.
Vermutlich kommen die Verantwortlichen für die Finanzmisere jedoch mit ihren Millionen davon. "Vielleicht müssen wir die weisse Flagge hissen", so Bernard Burkhalter, "weil der Verband nicht über die notwendigen Mittel verfügt, um bei einer Auseinandersetzung mit ungewissem Ausgang sein Recht einzufordern."
Schon zu Beginn der Parlamentssitzung hatte Burkhalter festgehalten, dass die fehlenden Millionen wieder hart erarbeitet werden müssen. Die Finanzprobleme des SEHV zeigten sich in den vergangenen Monaten nicht nur in fehlenden Franken: Controller Roland Paly war in Frühjahr freigestellt worden. Und der ehemalige Finanzchef Mario Paganini war seit März krank, mittlerweile ist ihm gekündigt worden.
Das Eishockey-Parlament genehmigte zwar das Sanierungskonzept, erteilte dem Zentralvorstand aber dennoch den Auftrag, in den nächsten drei Monaten ein weiteres Kostensparprogramm aufzugleisen. Unter anderem soll geprüft werden, ob nicht noch in weiteren Bereichen wie beispielsweise der Nationalmannschaft Geld eingespart werden kann.
- kurol aus Wiesendangen 4
Das Richtige tun Hatten wir schon, talentierte Spieler wechselten zu Bayern und ... Mi, 01.06.16 12:01 - Kassandra aus Frauenfeld 1781
Zu dumm nur, dass der Jorian zu 100% aus chemischen Verbindungen besteht, er warnt ... Fr, 22.01.16 21:16 - Pacino aus Brittnau 731
Weltweit . . . . . . wird Hanf konsumiert. Zum Genuss aber auch als Arzneimittel. ... Fr, 22.01.16 08:58 - zombie1969 aus Frauenfeld 3945
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