Eishockey: Ein Schweizer im Mittelpunkt des NHL-Interesses

publiziert: Dienstag, 7. Okt 2003 / 18:50 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 7. Okt 2003 / 19:09 Uhr

Die Colorado Avalanche mit dem Schweizer Goalie David Aebischer ist der meistgenannte Favorit vor dem Start zur 87. Saison in der National Hockey League. Titelhalter New Jersey sowie Dallas und Detroit sind die härtesten Widersacher.

David Aebischer bei den Colorado Avalanche.
David Aebischer bei den Colorado Avalanche.
Paul Kariya und Teemu Selänne verzückten während fünf Saisons die Fans der Anaheim Mighty Ducks, ehe der Finne 2001 nach San Jose transferiert wurde. Als so genannte Free Agents stand es den beiden frei, wo sie spielen möchten. Ein kurzes Telefonat zwischen den beiden Freunden und ein Anruf bei Colorados General Manager Pierre Lacroix genügte, um den spektakulärsten Transfer dieses Sommers zu realisieren.

Die Avalanche ist damit trotz des Rücktritts von Stargoalie Patrick Roy der grosse Favorit dieser Saison. Die nordamerikanischen Medien setzen allerdings ein grosses Fragezeichen hinter David Aebischer als Goalie Nummer 1. Sie bemängeln am 25-jährigen Freiburger, dass er immer wieder zu Beginn und am Ende einer Partie Tore zulasse. Druck verspürt Aebischer deswegen aber nicht. "Gute Statistiken stehen in der Regel zwar für gute Leistungen, aber entscheidend ist letztlich die Leistung auf dem Eis", sagt er.

Beeindruckend ist in Denver vor allem die Offensiv-Kraft nach den Zuzügen von Kariya und Selänne, die bei Anaheim respektive San Jose Topskorer waren. Zusammen mit Avalanche-Captain Joe Sakic bilden sie die zweite Linie. Die Paradeformation stellen Alex Tanguay, Milan Hejduk, letzte Saison bester NHL-Torschütze, und Peter Forsberg, der zurzeit wohl beste Eishockeyspieler. Der 30-jährige Schwede war in der verangenen Spielzeit Topskorer und gewann die Hart Trophy des wertvollsten Spielers der Liga.

Weniger im Mittelpunkt wird der zweite Schweizer stehen. Martin Gerber gilt wohl als bester Backup-Goalie, dürfte bei Anaheim hinter Jean-Sebastien Giguere jedoch auf kaum mehr als 20 Einsätze kommen. Die zweite Playoff-Qualifikation in Folge nach der überraschenden Finalteilnahme im Frühjahr scheint für die Kalifornier realistisch. Zwar verloren sie ihren Topskorer Kariya, verpflichteten dafür Sergej Fedorow und Vaclav Prospal.

Die weiteren Schweizer überstanden die vorsaisonalen Kaderreduktionen nicht. Am längsten durfte sich Julien Vauclair (Ottawa Senators) Hoffnungen machen, ehe er zwei Tage vor Meisterschaftsstart ins Farmteam nach Binghamton geschickt wurde. Vauclair darf gleichwohl mit den ersten NHL-Einsätzen rechnen. Auch Luca Cereda, der den Cut bei den Toronto Maple Leafs nicht geschafft hat, hofft auf ein Aufgebot ins Team von Pat Quinn.

Grösster Konkurrent von Colorado in der Western Conference dürften abermals Detroit und Dallas sein. Die Red Wings lotsten Dallas-Captain Darian Hatcher aus Texas nach "Hockeytown", und Dominik Hasek wagt nach einer Saison Pause sein Comeback. Die Equipe aus Detroit hat in dieser Saison in der aktuellen Besetzung die letzte Möglichkeit, den Titel zu gewinnen. Chris Chelios (41), Brett Hull (39), Hasek und Captain Steve Yzerman (beide 38) werden nach dem drohenden Streik in der Saison 2004/05 kaum noch aktiv sein.

Titelhalter New Jersey und der letztjährige Qualifikationssieger Ottawa heissen die Favoriten in der allgemein als schwächer eingestuften Eastern Conference. Die Devils starten das Unternehmen Titelverteidigung praktisch unverändert. Der Abgang von Joe Nieuwendyk wurde mit dem dreifachen Stanley-Cup-Sieger Igor Larionow kompensiert. Einmal mehr mit den höchsten Lohnkosten fallen die New York Rangers auf, wo Mark Messier in seine 25. NHL-Saison geht. Für die Equipe aus dem "Big Apple" gilt es nach sechs Jahren ohne Playoff-Teilnahme, die entscheidende Phase der Meisterschaft nicht erneut zu verpassen.

Überschattet wurde die Vorbereitung für die neue NHL-Saison vom schweren Verkehrsunfall von Dany Heatley und Dan Snyder. Während Snyder seinen Kopfverletzungen am vergangenen Sonntag erlag, erlitt Heatley, Shooting Star der vergangenen Saison, einen Kieferbruch und Bänderrisse im rechten Knie. Der 22-Jährige wird sich überdies vor Gericht wegen "Tötung im Strassenverkehr" verantworten müssen.

Gesprächsthema ist in Nordamerika schon vor der kommenden Saison die Spielzeit 2004/05. Die Spieler drohen mit einem so genannten Lockout, sollten die Klubbesitzer ihre Forderung nach einer Lohnbeschränkung durchbringen. Ein erstes Treffen der Spielergewerkschaft und der Klubverantwortlichen verlief am Montag ohne konkrete Ergebnisse. Hintergrund sind die sprunghaft gestiegenen Saläre der Spieler und die zunehmende Verschuldung der Organisationen. Allein im vergangenen Jahr fuhren die 30 NHL-Vereine zusammen einen Verlust von rund 300 Millionen Dollar ein. Die aktuelle Übereinkunft zwischen Spielern und Besitzern stammt aus der Saison 1993/94, als es ebenfalls zu einem Lockout gekommen war, und endet im kommenden September.

National Hockey League. 1. Spieltag. In der Nacht auf Donnerstag: Boston Bruins - New Jersey Devils, Dallas Stars - Anaheim Mighty Ducks, Chicago Blackhawks - Minnesota Wild. -- In der Nacht auf Samstag u.a.: Colorado Avalanche - Chicago Blackhawks.

(von Sascha Rhyner/Si)

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