Eishockey: Klare Favoriten und ein Viertelfinal-Hit

Davos gegen den ZSC -- so lautete 2002 die Finalpaarung. Der Meister von 2002 (Davos) fordert den Champion von 2000 und 2001 (ZSC Lions). Begegnungen dieser beiden Teams haben Derby-Charakter. "Gegen keinen anderen Gegner bin ich motivierter", sagt Reto von Arx.

In Davos ist niemand über den Viertelfinal-Gegner unglücklich. Die Davoser haben in den letzten beiden Qualifikationsrunden auch gar nichts unternommen, um den ZSC Lions allenfalls aus dem Weg zu gehen. Beim 2:6 in Bern und beim 0:2 daheim gegen Lausanne schonte Trainer Arno Del Curto seine Leistungsträger mindestens einmal; der Wille, mit Punktgewinnen Genf-Servette noch von Platz 3 zu verdrängen, war nicht ersichtlich.

Dabei haben die Zürcher diese Saison sechs von acht möglichen Punkten gegen Davos gewonnen, zudem konnten die Lions eine Woche lang den Playoff-Start vorbereiten. Zuvor aber hatte Davos gegen den ZSC elf Siege hintereinander gefeiert. Arno Del Curto: "Zürich hat gegen uns diese Saison jeweils sehr gut gespielt. Es stand letzten Dienstag letztmals im Einsatz und sollte folglich ausgeruht sein. Die Chancen stehen 50-50."

Die Titelaspiranten steigen mit ein paar wenigen Ausnahmen in Bestbesetzung in die Viertelfinal-Serien. Bei Davos sollte auch Lars Weibel gemäss eigenen Angaben schmerzfrei und ohne Spritzen im Tor stehen können. Weibel fehlte am Sonntag gegen Lausanne wegen einer Kniescheibenprellung.

Als haushohe Favoriten steigen die Qualifikations-Dominatoren Lugano und Bern in ihre Serien gegen Fribourg und Zug. Lugano hat diese Saison alle vier Spiele gegen Gottéron gewonnen, der SC Bern eroberte gegen den EV Zug in den letzten beiden Saisons 14 von 16 möglichen Punkten. Teams wie der EV Zug oder Fribourg-Gottéron, welche die Playoffs erst im letzten Moment erreichten und nichts zu verlieren haben, sorgten in der Vergangenheit aber schon für die eine oder andere Überraschung.

Die erste Halbfinal-Qualifikation bei der zweiten Teilnahme strebt der HC Genf-Servette an. Die Servettiens sicherten sich mit dem 3:1 über Bern den 3. Qualifikationsrang und empfangen den HC Ambri-Piotta. Vor einem Jahr scheiterte Genf-Servette als Aufsteiger in den Viertelfinals in sechs umkämpften Partien an Bern.

Genf-Servette (3.) - Ambri-Piotta (6.) ist die einzige "neue" Serie. Lugano (1.) - Fribourg (8.) gab es 1989, 2000 und 2001 in den Viertelfinals; alle drei Male setzte sich Lugano klar durch. Playoff-Serien zwischen Bern (2.) und Zug (7.) gab es schon fünf, dreimal setzten sich die Berner durch, 1997 sicherten sie sich mit 3:1 Siegen gegen den EVZ ihren letzten Meistertitel. Davos und die ZSC Lions standen sich 2000 in den Viertelfinals und 2002 im Final gegenüber; beide Teams gewannen je eine Serie.

(bert/Si)