Luganos Matchwinner waren Stürmer Régis Fuchs, der die ersten
beiden Tore erzielte, und Torhüter Cristobal Huet, der für seinen
siebten Shutout der Saison insgesamt 35 Paraden zeigen musste.
Die ZSC Lions zeigten zum Auftakt der Finalserie eine starke
Leistung. In den ersten beiden Dritteln schossen sie deutlich öfter
aufs Tor als Lugano (25:15). Obwohl nach lediglich 76 Sekunden in
Unterzahl in Rückstand geraten, verloren die Zürcher nie die
Geduld. Doch Luganos Fehler, auf welche die Lions warteten, blieben
sehr rar. Den gröbsten Schnitzer leistete sich Verteidiger Gaetan
Voisard in der 35. Minute, als er den Puck zuerst unter dem
Handschuh und dann unter dem Körper durch liess, jedoch Peter Jaks
scheiterte solo am beeindruckend starken Cristobal Huet.
Luganos Sieg war letztlich aber gewiss nicht unverdient. Gewiss
profitierten die Gastgeber vom Blitzstart. Fuchs' Powerplay-Tor zum
1:0 war das erste erfolgreiche Lugano Überzahlspiel seit fast vier
Spielen und zwölf erfolglosen Powerplay-Versuchen. Aber obwohl der
ZSC in der Folge zu mehr Torschüssen kam, besassen die Tessiner
meist die besseren Torchancen. Kurz vor dem wichtigen 2:0
verpassten Conne und Lindberg (beide 43.) sowie Fuchs (53.)
ausgezeichnete Möglichkeiten.
Am Ende waren Parallelen gegenüber dem Auftakt der letztjährigen
Finalserie unverkennbar. Auch damals benötigte Lugano einen langen
Anlauf, ehe es sich noch deutlich durchsetzte (damals 6:2). Der
Schlüssel zum Meistertitel liegt zweifellos in einem Auswärtssieg.
Lugano hat die letzten acht Playoff-Heimspiele, die ZSC Lions sogar
die letzten elf Playoff-Heimspiele alle gewonnen. Vor einem Jahr
gelang den ZSC Lions der entscheidende Auswärtssieg im dritten
Spiel. Am Dienstag bietet sich nun aber vorerst Lugano die Chance
zum Sieg im Hallenstadion.
Lugano - ZSC Lions 3:0 (1:0, 0:0, 2:0)
Resega. -- 7611 Zuschauer (Saisonrekord). -- SR Bertolotti,
Simmen/Sommer.
Tore: 2. Fuchs (Dubé, Andersson/Ausschluss
Hodgson) 1:0. 53. Fuchs (Conne, Savage) 2:0. 56. Conne (Jeannin,
Savage) 3:0.
Strafen: 9mal 2 Minuten gegen Lugano, 10mal 2
Minuten gegen die ZSC Lions.
Lugano: Huet; Bertaggia, Andersson; Julien Vauclair, Astley;
Keller, Voisard; Cadieux, Dubé, Fuchs; Jeannin, Conne, Lindberg;
Näser, Aeschlimann, Fair; Savage, Antisin, Geoffrey Vauclair.
ZSC Lions: Sulander; Salis, Plavsic; Streit, Kout; Zehnder,
Seger; Baldi, Zeiter, Micheli; Patrick Lebeau, Hodgson, Mark
Ouimet; Jaks, Crameri, Laurent Müller; Stirnimann, Weber,
Schrepfer.
Bemerkungen: Lugano ohne Bozon, ZSC Lions ohne Samuelsson (beide
überzählig) und Steck (verletzt).
Powerplay: Lugano 1/7; ZSC
Lions 0/6.
(kil/sda)