Eishockey: NHL-Playoff-Final

Während fünf Jahren musste sich Giguere in den Minor Leagues durchschlagen. In seinem ersten Jahr als Nummer 1 erreichte der aus der Provinz Quebec stammende Goalie mit den Ducks zum ersten Mal in deren Vereinsgeschichte den Stanley-Cup-Final. 20 Tore hat der 26-jährige Giguere in 14 Playoff-Einsätzen erst kassiert, allein 14 davon in der Viertelfinal-Serie gegen die Dallas Stars (4:2) und ziert mit nur 1,22 Toren pro Spiel die Spitze des Torhüter-Klassements. Gegen die Minnesota Wild war schlicht kein Vorbeikommen an "Jiggy". 122 von 123 Schüssen parierte er in den vier Halbfinal-Spielen und stellte mit drei Shutouts in den ersten drei Spielen den Rekord von Torontos Frank McCool aus dem Jahr 1945 ein.

"Es wird sich das Team mit dem besser parierenden Torhüter durchsetzen", ist sich Anaheims tschechischer Stürmer Petr Sykora der eminenten Wichtigkeit der Goalies bewusst. Die Chancen, dass Martin Gerber als zweiter Schweizer (Ersatzgoalie) nach David Aebischer den Stanley-Cup-Ring erhält, sind dank Gigueres überragender Form intakt. Unrealistisch ist für den Berner aber ein Einsatz auf dem Eis. Im fünften Spiel gegen Dallas (1:4) hatte Gerber ein Drittel gespielt und einen von sechs Schüssen passieren lassen müssen.

Gigueres Antipode Martin Brodeur (31) hat wie die gesamte Mannschaft New Jerseys reichlich Final-Erfahrung. 1995 und 2000 gewann der ebenfalls in Montreal geborene Keeper mit den Devils den Stanley Cup und stand zudem 2001 (gegen Colorado) im Final. Nur ein gutes Halbdutzend Spieler des Teams von Pat Burns hat die wichtigste Trophäe im Welt-Eishockey noch nie gewonnen. In Anaheims Team kamen bisher "nur" der ehemalige SCB-Verteidiger Fredrik Olausson und Petr Sykora zu Meisterehren.

Bruderduell Niedermayer

Erstmals seit 1946 stehen sich im Final zwei Brüder gegenüber. Während Anaheims Stürmer Rob Niedeermayer (30) 1996 mit Florida gegen Colorado verlor, könnte New Jerseys Verteidiger-Brocken Scott (29) spätestens am 9. Juni im heimischen Continental Airlines Arena zum dritten Mal den Stanley Cup in die Höhe stemmen.

Der Weg in den Final um den Stanley Cup:

New Jersey Devils. Achtelfinal: Boston Bruins 4:1 (2:1, 4:2, 3:0, 1:5, 3:0). -- Viertelfinal: Tampa Bay Lightning 4:1 (3:0, 3:2 n.V., 3:4, 3:1, 2:1 n.V.). -- Halbfinal: Ottawa Senators 4:3 (2:3 n.V., 4:1, 1:0, 5:2, 1:3, 1:2 n.V., 3:2).

Anaheim Mighty Ducks. Achtelfinal: Detroit Red Wings 4:0 (2:1 n.V., 3:2, 2:1, 3:2 n.V.). -- Viertelfinal: Dallas Stars 4:2 (4:3 n.V., 3:2 n.V., 1:2, 1:0, 1:4, 4:3). -- Halbfinal: Minnesota Wild 4:0 (1:0 n.V., 2:0, 4:0, 2:1).

Die letzten Sieger: 2002: Detroit Red Wings. -- 2001: Colorado Avalanche. -- 1999: Dallas Stars. -- 1998: Detroit Red Wings. -- 1997: Detroit Red Wings. -- 1996: Colorado Avalanche.

NHL-Playoff-Final (best of 7). Dienstag, 27. Mai in East Rutherford (New Jersey). -- Donnerstag, 29. Mai in East Rutherford. -- Samstag, 31. Mai in Anaheim. -- Montag, 2. Juni in Anaheim. -- Falls nötig: Donnerstag, 5. Juni in East Rutherford. -- Samstag, 7. Juni in Anaheim. -- Montag, 9. Juni in East Rutherford.

(pt/Si)