Eishockey: Servette schenkte seinem Coach den Sieg

Die Berner hätten die Serie aber gerne schon am Montagabend in Genf beendet. Sie kämpften, rannten 40 Minuten lang einem 0:1 hinterher und beherrschten von der 10. bis zur 45. Minute die Partie.

Der HC Genf-Servette siegte letztlich, weil es mit dem 28-jährigen Schweiz-Kanadier Benoit Pont den überragenden Akteur des Spiels in seinen Reihen hatte. Pont erzielte sämtliche drei Servette-Tore -- alle im Powerplay. Für Pont war es der zweite Hattrick in der Nationalliga A; der erste war ihm vor sechs Jahren mit Langnau gegen Kloten gelungen (5:5). Mit drei Toren aus sieben Chancen überzeugte das Genfer Powerplay; ausserdem stand erstmals in der Serie Servettes Abwehr sicher. In den ersten drei Partien hatten die Genfer 13 Gegentore kassiert.

Der Sieg war auch ein Geschenk der Genfer Mannschaft an ihren Coach Chris McSorley, der seinen 42. Geburtstag feierte. Schon vor dem Spiel hatte McSorley versprochen, dass seine Mannschaft alles geben werde. Das Team hielt für ihn Wort: Es wurde gekämpft auf Biegen und Brechen, mit Haken und Ösen.

Daraus resultierten 178 Strafminuten: 69 gegen Servette und 109 gegen Bern. Nach diversen Schlägerei ahndete Schiedsrichter Brent Reiber Spieldauerstrafen gegen Wesley Snell, Mattia Baldi, Rolf Ziegler, Sylvain Lefèbvre und Martin Steinegger. Einzig für Rolf Ziegler war es die zweite derartige Strafe in der laufenden Saison; er ist für Spiel 5 gesperrt.

A propos Strafen: Rolf Schrepfer durfte nach seinem Stockfoul an Oleg Petrow in Spiel 1 erstmals wieder mittun -- und checkte beim ersten Einsatz Servette-Verteidiger Nicolas Studer in die Bande, wurde dafür auf die Strafbank delegiert und erlebte von dort aus das Genfer 1:0. Bei Servette tat der an der Schulter verletzte Igor Fedulow erstmals in der Serie mit. Sein Comeback war ursprünglich erst für frühestens nächsten Samstag vorgesehen gewesen.

Servette - Bern 3:1 (1:0, 0:0, 2:1)

les Vernets. -- 5346 Zuschauer. -- SR Reiber, Mauron/Rebillard. -- Tore: 5. Pont (Fedulow, Petrow/Ausschluss Schrepfer) 1:0. 44. Bordeleau (Lefebvre, Sarault/Ausschluss Hauer) 1:1. 46. Pont (Hauer, Romy/Ausschluss Steinegger) 2:1. 53. Pont (Fedulow, Lachance/Ausschluss Gerber) 3:1. -- Strafen: 12mal 2 plus 5 (Baldi) plus 10 Minuten (Snell) plus Spieldauer (Baldi, Snell) gegen Servette, 17mal 2 plus 5 (Rolf Ziegler) plus 10 Minuten (Ivankovic) plus Spieldauer (Rolf Ziegler, Lefèbvre, Steinegger) gegen Bern.

Servette: Pavoni; Höhener, Hauer; Breitbach, Ott; Snell, Studer; Rytz; Daniel Meier, Crameri, Lachance; Baldi, Fedulow, Brechbühl; Petrow, Pont, Cadieux; Benoit, Romy, Savary.

Bern: Bührer; Jobin, Lefèbvre; Steinegger, Gerber; Dominic Meier, Rolf Ziegler; Marc Leuenberger; Sarault, Dubé, Rüthemann; Weber, Rötheli, Chatelain; Thomas Ziegler, Bordeleau, Schrepfer; Tschannen, Cereda, Ivankovic.

Bemerkungen: Servette ohne Bozon und Déruns, Bern ohne Juhlin und Furrer (alle verletzt).

(bert/Si)