Eishockey: ZSC-Sieg und Tabellenführer Lugano
Lugano führt nach zwei Runden die NLA-Tabelle schon an und kann am Montag im Derby gegen Ambri den Vorsprung ausbauen. Das Team der Stunde beim Saisonstart ist indes der SC Bern.
Vor 13 Jahren, es war die Zeit von Rexi Ruotsalainen und Alan Haworth, startete Bern mit einem 9:3 in Ambri und einem 6:1 daheim gegen Gottéron in die Saison, die sieben Monate später mit einem Titelgewinn endete.
< Derart überlegen war Bern in den ersten Partien dieser Saison zwar nicht. Auf das dramatische 6:4 in Rapperswil (mit vier Toren im Finish innerhalb von 112 Sekunden) folgte jedoch ein sehr souveränes 4:1 im Spitzenkampf gegen die ZSC Lions. 13 003 Zuschauer waren in der Allmend am Ende begeistert.
Für Bern war es der dritte Sieg in Serie gegen den ehemaligen Angstgegner aus Zürich. Yves Sarault erwies sich als die grosse Figur des intensiven Spiels: Der Kanadier brachte im Mitteldrittel den SCB innerhalb von neun Minuten mit je einem Powerplay- und Shorthander-Tor 2:0 in Führung.
Davos kommt ins Gerede
So gross wie in Bern die Begeisterung ist in Davos nach zwei Niederlagen die Ernüchterung. Der Meister von 2002 verlor nach der Pleite in Lausanne auch das erste Heimspiel gegen Lugano mit 2:3. Natürlich ist dieser Saisonstart noch kein Grund für Panik.
"Ich bin sogar zufrieden mit der Mannschaft", meinte Coach Arno Del Curto. "Wir sind am Freitag spät aus Lausanne nach Hause gekommen. Dennoch haben wir gegen Lugano gut gespielt und uns viele Chancen herausgespielt. Irgendwann werden wir diese Chancen auch wieder verwerten können."
Dennoch: wer die Saison freiwillig mit bloss zwei Ausländern beginnt und den Spielern im Sommer auch noch den Lohn kürzen muss, der kommt mit null Punkten nach zwei Spielen sofort ins Gerede. Für Davos spricht: Auch vor zwei Jahren ging der Saisonstart "in die Hose" -- damals sogar mit drei Niederlagen, wovon eine gegen Chur. Im April feierten Del Curto und Co. aber den Meistertitel.
Noch hinter Davos klassiert ist nach zwei Runden Rapperswil. Den St. Gallern scheint in diesem Herbst der gute Start, der sie in vergangenen Jahren stets weit nach vorne getragen hat, nicht zu gelingen.
In Fribourg verlor Rapperswil-Jona 2:3, wobei Beni Plüss für Gottéron zwei Tore markierte. Plüss war erst kurz vor dem Saisonstart von Langnau freigegeben worden, weil er den Emmentalern nicht gut genug war. In Freiburg beweist der kleine Bruder von Klotens Martin Plüss nun, dass er durchaus auch für wichtige NLA-Tore gut ist. Rapperswil startet erstmals seit 1998 mit zwei Niederlagen in eine Saison.
Erster NLA-Sieg seit 1961
Den besseren Start als der SCRJ erwischte Aussenseiter Basel: Der Aufsteiger kam mit 3:1 gegen Langnau zum ersten NLA-Sieg seit dem 2. Dezember 1961. Damals besiegte Basel die Young Sprinter aus Neuenburg 3:2, ehe sie sich anderthalb Jahre und 33 Niederlagen in Serie später in die NLB verabschiedeten.
Riccardo Signorell und Dan Hodgson schossen Basel im Startdrittel 2:0 in Führung. Die SCL Tigers durften nach Thibaut Monnets Anschlusstor (49.) lediglich 40 Sekunden lang hoffen, dann stellte Philipp Orlandi den alten Abstand wieder her und sicherte Basel den Sieg.
Zwei Rückkehrer sicherten dem EV Zug den 3:2-Sieg in seinem Saisoneröffnungsspiel gegen die Kloten Flyers. Dani Giger auf Vorarbeit von Patrick Fischer erzielte in Überzahl in der 46. Minute den "Gamewinner" zum 3:1.
Giger war via Fribourg und Rapperswil nach Zug zurückgekehrt, Patrick Fischer war von Davos gekommen. Giger und Fischer I sind vor fünfeinhalb Jahren mit Zug Schweizer Meister geworden.
Die Zuger Euphorie wurde indes schon am Sonntagnachmittag wieder etwas gedämpft. Der erste Auswärtsauftritt missriet; bei den ZSC Lions verloren die Zuger 2:5. Michel Zeiter avancierte mit zwei Toren und einem Assist zum erfolgreichsten Akteur in dieser Partie.
Erst in der hektischen Schlussphase setzte sich Ambri gegen Lausanne 4:2 durch. Marco Bayer und Loic Burkhalter (ins leere Tor) führten die Entscheidung herbei. Das 4:2 fiel bei dreifacher nummerischer Unterzahl. Lausannes Torhüter Schürch hatte einem sechsten Feldspieler Platz gemacht, Ambris Trudel und Gazzaroli sassen auf der Starfbank.
Die Fakten der Runde
PERFEKT. Meister Lugano und der SC Bern stehen nach zwei Runden mit dem Punktemaximum an der Tabellenspitze. Bern startete erstmals seit September 1990 mit zwei Siegen in eine Saison.
FEHLSTART. Rapperswil (wie zuletzt 1998) und Davos (wie 2001) sind dagegen nach zwei Spielen noch punktelos. Vor zwei Saisons verlor der HCD sogar die ersten drei Spiele, wurde danach aber Schweizer Meister.
42 JAHRE. Aufsteiger Basel feierte gegen Langnau den ersten Sieg in der NLA seit dem 2. Dezember 1961. Auf das damalige 3:2 gegen die Young Sprinter Neuenburg folgten 33 Niederlagen hintereinander bis zum Abstieg im Frühling 1963.
VERTEIDIGER. Die Verteidiger des HC Lugano sind beim Saisonstart torhungrig. Lugano erzielte in den ersten zwei Runden elf Tore, die Stürmer zeichneten allerdings für vier dieser Treffer verantwortlich.
ZSC Lions - Zug 5:2 (1:0, 3:2, 1:0)
Hallenstadion. -- 7085 Zuschauer. -- SR Rochette, Mauron/Rebillard. -- Tore: 5. Streit (Zeiter, Salis/Ausschluss Casutt) 1:0. 29. Demuth (Di Pietro, Richter) 1:1. 33 (32:08). Zeiter (Sandro Moggi) 2:1. 33. (32:52) Matte (Schnyder, Stirnimann) 3:1. 35. Schönenberger (Casutt) 3:2. 38. Zeiter (Alston, Streit/Auschluss Demuth, Rothen) 4:2. 57. Alston (Salis, Matte/Ausschluss Patrick Fischer II) 5:2. -- Strafen: 5mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 9mal 2 plus 10 (Demuth) Minuten gegen Zug.
ZSC Lions: Sulander; Kout, Streit; Horak, Seger; Salis, Back; Della Rossa, Alston, Matte; Reto Raffainer, Zeiter, Micheli; Claudio Moggi, Stirnimann, Sandro Moggi; Helfenstein, Tiegermann, Schnyder.
Zug: Schöpf; Richter, Voisard; Patrick Fischer II, Fazio; Müller, Schumacher; Anthamatten, Küng; Tancill, Di Pietro, Demuth; Duca, Patrick Fischer I, Duri Camichel; Rothen, Oppliger, Giger; Savage, Schönenberger, Casutt.
Bemerkungen: Zug komplett; ZSC Lions ohne Heward (familiäre Gründe) und Hendry (verletzt). -- Pfostenschuss Camichel (25.). -- Timeout Zug (8.).
Am Samstag spielten:
Davos - Lugano 2:3 (0:1, 1:0, 1:2) Bern - ZSC Lions 4:1 (0:0, 3:1, 1:0) Zug - Kloten 3:2 (2:0, 0:1, 1:1) Basel - Langnau 3:1 (2:0, 0:0, 1:1) Fribourg - Rapperswil-Jona 3:2 (1:0, 1:1, 1:1) Ambri - Lausanne 4:2 (1:0, 1:2, 2:0)
Tabelle
1. Lugano 2/4 (11:3) 2. Bern 2/4 (10:5) 3. Ambri 1/2 4. Langnau 2/2 (7:7) 5. Kloten 2/2 (6:6) ZSC Lions 2/2 (6:6) 7. Fribourg 2/2 (7:8) 8. Lausanne 2/2 (5:6) 9. Zug 2/2 (5:7) 10. Basel 2/2 (4:9) 11. Genf-Servette 1/0 12. Davos 2/0 (4:6) 13. Rapperswil-Jona 2/0 (6:9)
(tr/Si)
- kurol aus Wiesendangen 4
Das Richtige tun Hatten wir schon, talentierte Spieler wechselten zu Bayern und ... Mi, 01.06.16 12:01 - Kassandra aus Frauenfeld 1781
Zu dumm nur, dass der Jorian zu 100% aus chemischen Verbindungen besteht, er warnt ... Fr, 22.01.16 21:16 - Pacino aus Brittnau 731
Weltweit . . . . . . wird Hanf konsumiert. Zum Genuss aber auch als Arzneimittel. ... Fr, 22.01.16 08:58 - zombie1969 aus Frauenfeld 3945
1 : 0 Daesh (IS) vs. Freie Restwelt Es läuft aber immer noch die erst Halbzeit. Verlängerung und ... Di, 17.11.15 22:26 - Bogoljubow aus Zug 350
Wenn die Russen flächendeckend gedopt haben, dann muss man die Ergebnisse sehr genau ... Fr, 13.11.15 10:53 - jorian aus Dulliken 1754
5'000'000 zu 0 für die Verschwörungstheoretiker! Was heute um 20:15 schönes kommt! http://www.3sat.de/programm/ ... Do, 22.10.15 19:21 - jorian aus Dulliken 1754
Der Fussballgott! Der Name dieses Gottes wird im Hörspiel nicht genannt, dennoch weiss ... Fr, 16.10.15 18:51 - Koelbi aus Graz 1
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