Eiskunstlauf: EM in Malmö - Lambiel ausgezeichneter Sechster nach Kurzprogramm

publiziert: Freitag, 24. Jan 2003 / 19:03 Uhr

(Si) Trotz einem Patzer in der Kombination liegt Stéphane Lambiel an den Eiskunstlauf-EM in Malmö nach dem Kurzprogramm auf dem hervorragenden 6. Platz. Auf Titelkurs ist wie erwartet der Russe Jewgeni Pluschenko, der vor Brian Joubert (Fr) und Ilja Klimkin (Russ) führt.

Stéphane Lambiel bei der dreifachen Axel.
Stéphane Lambiel bei der dreifachen Axel.
Lambiel stürzte beim Vierfach-Toeloop, den er mit dem Dreifach-Toeloop kombinieren wollte. Der 17-jährige Walliser drehte den auf diese Saison hin ins Repertoire genommenen Sprung zwar technisch sauber, vermochte ihn bei der Landung jedoch nicht aufzufangen. "Im Training habe ich ihn fast immer gestanden", sagte der dreifache Schweizer Meister, "im Wettkampf ist es allerdings nicht so einfach."

Lambiel hatte die Kombination erstmals beim nationalen Championat Mitte Dezember in Zug versucht, wo er ebenfalls gescheitert war. Immerhin hängte er in Malmö nach dem Sturz noch einen Doppel-Toeloop an. Das sei ein guter Reflex gewesen.

Ansonsten zeigte der in Saxon wohnhafte Lambiel zum von Salome Brunner choreographierten Techno-Beat-Programm eine einwandfreie Vorstellung. Besonders die kreativen Pirouetten waren einmal mehr eine Augenweide. Der Schweizer trat mit einer Ausstrahlung auf, die für einen Läufer seines Alters bemerkenswert ist und die Zuschauer von Beginn weg faszinierte. Sie begleiteten die Darbietung grösstenteils mit rhythmischem Klatschen. Für den künstlerischen Ausdruck erhielt Lambiel Noten von 5,0 bis 5,7.

"Ich bin schon zufrieden", sagte der Schützling von Peter Grütter, der bereits beim 4. Rang vor einem Jahr in Lausanne nach dem Kurzprogramm Sechster gewesen war. Das kann er auch. Es darf nicht vergessen werden, dass sich Lambiel Mitte November einer Meniskus-Operation unterziehen und insgesamt fünf Wochen pausieren musste. Das Knie bereitet ihm immer noch Probleme. "Im Wettkampf denke ich nicht daran", so der Walliser.

"Ich war sehr nervös", erklärte Lambiel weiter. Der erste Einsatz sei immer schwierig, man wisse nicht, was einen erwarte. Er habe so lange darauf warten müssen, was er nicht möge. Lambiel war bereits am Sonntag nach Südschweden gereist; die für Mittwoch vorgesehen gewesene Qualifikation wurde allerdings kurzfristig abgesagt (weniger Teilnehmer als erwartet). "Ich hoffe, dass an der WM in Washington wieder wir zuerst dran sind." Normalerweise fand zum Abschluss der Europameisterschaften die Kür der Frauen statt.

Lambiel startet in der heutigen Kür als Letzter, was ein entscheidender Vorteil sein könnte. Der 17-Jährige will seinem Naturell entsprechend nochmals voll angreifen. Geplant sind ein Vierfacher und sieben Dreifache (zwei Kombinationen). Er sei dann hoffentlich ein bisschen gelöster, sagte Choreographin Salome Brunner. "Er stand wahnsinnig unter Druck."

Das Erreichen eines Podestplatzes ist für Lambiel ein äusserst schwieriges Unterfangen, jedoch nicht unmöglich, da selbst die ersten drei nicht fehlerfrei über die Runden kamen. Die letzte Schweizer EM-Medaille bei den Männern hatte 1948 Hans Gerschwiler (Silber) gewonnen.

Jewgeni Pluschenko steht verdient an der Spitze. Der 20-jährige Olmypia-Zweite war eine Klasse für sich, obwohl er bei der Kombination Vierfach-Toeloop/Dreifach-Toeloop den zweiten Sprung nur einfach drehte. Die dritte EM-Goldmedaille nach 2000 und 2001 dürfte ihm in Abwesenheit von Olympiasieger Alexej Yagudin (Hüftprobleme) kaum zu nehmen sein. Pluschenko wird von Alexej Mischin trainiert, der seit diesem Sommer als Berater des AIG Talent Teams mit Lambiel, Sarah Meier und Kimena Brog Meier fungiert.

(Sascha Fey, Malmö /sda)

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