Eiskunstlauf: Sarah Meier unter den Top 10

publiziert: Samstag, 7. Feb 2004 / 18:38 Uhr / aktualisiert: Samstag, 7. Feb 2004 / 21:01 Uhr

Sarah Meier verbesserte sich zum Abschluss der Eiskunstlauf-EM in Budapest in der Kür vom 14. auf den 10. Platz. Die Einheimische Julia Sebestyen sicherte sich als erste ungarische Läuferin den EM-Titel bei den Frauen.

Silber und Bronze vor 7000 Zuschauern gingen an die Ukrainerin Jelena Ljaschenko und die Russin Jelena Sokolowa, die nach dem Kurzprogramm nur an 6. Stelle gelegen hatte. Stéphane Lambiels italienische Freundin Carolina Kostner blieb auf Rang 5.

"Ich bin stolz", sagte Sarah Meier, die in der Kür Achte wurde. Dazu hat die dreifache Schweizer Meisterin auch allen Grund. Mit der zweiten Top-Ten-Klassierung an kontinentalen Titelkämpfen nach dem 5. Platz 2001 in Bratislava bescherte sie der Schweiz einen zweiten Startplatz für das kommende Jahr in Turin. Damit ergeben sich für die erst 16-jährige Kimena Brog Meier neue Perspektiven.

Meier präsentierte ihr von Salome Brunner choreografiertes Programm zur Musik aus dem Musical Evita, als wäre sie nicht erst seit sechs Wochen wieder regelmässig auf dem Eis. Das Mitglied des AIG Art on Ice Talent Team stand mit Ausnahme des Axels, den momentan keine Frau mit drei Umdrehungen beherrscht, alle fünf weiteren Sprünge dreifach, zwei davon dem Doppel-Toeloop kombiniert. Am Vortag hatte sie beim Flip noch gepatzert.

Auch in den Ausdruckteilen und im Tempo vermochte Meier zu überzeugen, was sich -- für die drittletzte Gruppe -- in guten B-Noten von 4,8 bis 5,3 manifestierte. Die Freude, den ersten Wettkampf seit den Weltmeisterschaften Ende März in Washington bestreiten zu können, war ihr während der gesamten vierminütigen Kür anzusehen.

Einzig in der letzten Minute schlichen sich Fehler ein. So stürzte Meier während einer Schrittkombination, "das ist mir noch nie passiert", und beim Doppel-Axel zeigte sie bei der Landung eine kleine Unsicherheit. "Es wäre schön gewesen, wenn das nicht passiert wäre", sagte die Zürcher Unterländerin. Sie sei etwas müde gewesen. Dass ihr am Schluss die Kraft fehlte, ist verständlich. Während neun Monaten konnte sie wegen Fussproblemen kaum auf dem Eis üben, was trotz dem gezielten Krafttraining mit Physiotherapeut Martin Wälchli unerlässlich ist.

Meier gelang es in beiden Wettkampfteilen, ihre Trainingsleistungen umzusetzen. Dies lässt für die Weltmeisterschaften in Dortmund einiges erhoffen, da ihr bis dahin noch sechs Wochen Zeit bleiben. Trainerin Eva Fehr war denn auch sehr zufrieden. "Das Ziel war, sich hier gut zu präsentieren, das ist gelungen."

Siegerin Julia Sebestyen bot ein gutes, aber kein überragendes Programm. Die 22-Jährige stand fünf Dreifache, drehte jedoch den zweiten Lutz nur doppelt. Trotzdem wurde sie von den Preisrichtern auch in der Kür als Beste eingestuft. "Es war sehr hart, der Druck war immens", sagte die EM-Dritte des vergangenen Jahres. Sie habe nicht einmal von der Goldmedaille geträumt. Sebestyen begann den Sport mit drei Jahren, mit 13 Jahren verliess sie das Elternhaus und zog nach Budapest. Ihre Vorbereitung auf die Titelkämpfe war sehr intensiv. Während vier Monaten absolvierte sie zweimal täglich harte Eistrainings, zusätzlich ging sie zweimal pro Woche für eineinhalb Stunden ins Ballett.

Jelena Ljaschenko, die bereits nach dem Kurzprogramm Zweite gewesen war, gewann mit einer fehlerfreien Kür die zweite EM-Medaille nach 1995 (3.). Diese hatte sich abgezeichnet. Die Ukrainerin war in den Grands Prix mit Siegen in Peking und Moskau die stärkste Europäerin. Allerdings machte ihr in der ungarischen Hauptstadt ein entzündeter grosser Zeh zu schaffen.

Jelena Sokolowa verdiente sich den Sprung vom 6. Rang aufs Podest dank dem technisch schwierigsten Auftritt. Die letztjährige WM- und EM-Zweite zeigte gleich zwei (bei den Frauen seltene) Dreifach-Dreifach-Kombinationen. Es fehlte ihr jedoch etwas die Dynamik. Sokolowa hatte sich zu Beginn der Saison mit zwei 9. Plätzen bei den GPs in Mississauga (Ka) und Moskau völlig ausser Form präsentiert, nachdem sie im Herbst mit Hüftproblemen und Übergewicht zu kämpfen hatte.

Die Überraschungs-Dritte nach dem Kurzprogramm, die Ungarin Viktoria Pavuk, musste trotz einer überzeugenden Vorstellung mit dem unliebsamen 4. Platz Vorlieb nehmen. Die 18-Jährige nahm erstmals an einem Grossanlass bei den Erwachsenen teil.

Budapest. EM. Frauen. Schlussklassement: 1. (1. in der Kür) Julia Sebestyen (Un) 1,5. 2. (3.) Jelena Ljaschenko (Ukr) 4,0. 3. (2.) Jelena Sokolowa (Russ) 5,0. 4. (4.) Viktoria Pavuk (Un) 5,5. 5. (5.) Carolina Kostner (It) 7,5. 6. (6.) Susanna Pöykiö (Fi) 8,0. 7. (7.) Alisa Drei (Fi) 12,0. 8. (9.) Julia Lautowa (Ö) 13,0. 9. (10.) Zuzana Babiakova (Slk) 14,5. 10. (8.) Sarah Meier (Sz) 15,0..

(rr/Si)

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