Eistanz-EM: Geschwister Hugentobler fielen zurück

Eine herbe Enttäuschung setzte es für die Hugentoblers ab, die in ihrer Kombination von Cha Cha Cha und Rhumba nicht fehlerfrei durchkamen. «Der klare Fehler in der letzten Linie, die ein vorgeschriebenes Element ist, hat einen bis zwei Zehntel gekostet», sagte Trainer Hanspeter Müller. Weitere kleinere Unsauberkeiten sorgten dafür, dass das Preisgericht das Geschwisterpaar nach hinten versetzte. «Das war sicher nicht unsere beste Leistung», befand Daniel Hugentobler. Da die Schweizer punktgleich mit den Zwölftplazierten sind, haben sie immerhin noch die Chance, mit der «Summertime»-Kür einen Rang gutzumachen.

«Das was unsere grosse Chance, denn wir fühlen uns in diesem Tanz sehr wohl», sagte Maurizio Margaglio über den Originaltanz, in dem eine Kombination von lateinamerikanischen Rhythmen verlangt war. «Wir haben stundenlang Parketttanz-Wettkämpfe am TV geschaut und versucht, die Haltung und die Bewegungen zu übernehmen», fügte Barbara Fusar-Poli hinzu. Was das italienische Duo daraus machte, war eine äusserst schwungvolle und expressive Umsetzung von Cha Cha Cha, Rhumba und Samba, die allerdings bezüglich eistänzerischer Fusstechnik etwas weniger bot und von nur zwei Preisrichtern mit Platz eins belohnt wurde. «Mit einer kleinen Ausnahme zu Beginn der Schrittfolge hätten wir nicht besser laufen können», stellte Margaglio fest.

Anissina/Peizerat, das elegantere Paar, blieb weniger ausgelassen, aber machte dies mit einer ausgefeilteren und präziseren Technik wett und erhielt viermal die Note 5,9. «So etwas kann man auch nicht mit angezogener Handbremse laufen, da muss man alles geben», meinte Gwendal Peizerat. Dass die Franzosen ihr Programm während der Saison umgebaut und die etwas eigenwillige aber reglementskonforme Musikwahl mit einem schnellen Schluss ergänzt hatten, tat der 3-Minuten-Darbietung auf jeden Fall gut. «Das hat diesen Tanz auf eine leichtere Art abgerundet», äusserte sich auch Peizerat zufrieden.

(ba/sda)