El-Kaida-Treffpunkt Spanien - mehr als 60 Festnahmen

publiziert: Freitag, 12. Mrz 2004 / 18:45 Uhr

Madrid - Spanien gilt als Rückzugsort und Treffpunkt für El-Kaida-Angehörige. Seit dem 11. September 2001 in den USA wurden insgesamt mindestens 63 Menschen wegen mutmasslicher Verbindungen zur Terrororganisation festgenommen worden. Etwa 20 von ihnen sind noch inhaftiert.

Festnahme eines EL-Kaida-Verdächtigen in Spanien im Oktober 2003.
Festnahme eines EL-Kaida-Verdächtigen in Spanien im Oktober 2003.
Im September vergangenen Jahres reichte der spanische Ermittlungsrichter Baltasar Garzón Klage gegen 33 Verdächtige wegen Mitgliedschaft bei El Kaida ein.

Zehn von ihnen sollen an den Vorbereitungen für die Terroranschläge vom 11. September beteiligt gewesen sein, unter ihnen El-Kaida-Chef Osama bin Laden.

Die Klagen gehen auf die 1995 gestartete "Operation Dattel" zurück, mit der eine spanische El-Kaida-Zelle ausgehoben werden sollte. Seit 1996 stand bin Laden auf der Fahndungsliste, wie Garzón im Februar in einem Interview sagte.

Treffen mit Atta

Mitglieder der Zelle sollen sich zwischen dem 7. und dem 19. Juli 2001 mit dem Todespiloten Mohammed Atta in Spanien getroffen haben, der als Anführer der Luftpiraten vom 11. September gilt. Sie sollen die Anschläge vorbereitet haben.

Zu den Beschuldigten zählt auch der frühere Reporter des katarischen Fernsehsenders El Dschasira, Tayssir Allouni. Er wurde am 5. September 2003 im südspanischen Granada festgenommen und befindet sich derzeit aus Gesundheitsgründen auf freiem Fuss.

Chef der Zelle verhaftet

Zwischen dem 18. November 2001 und dem 22. Januar 2002 gingen der als Chef der spanischen El-Kaida-Zelle geltende Abou Dahdah sowie acht weitere Verdächtige den Fahndern ins Netz.

Im Februar 2004 wurde das mutmassliche El-Kaida-Mitglied Abdullah Khayata Kattan alias Abu Ibrahim auf Antrag Garzóns von Jordanien nach Spanien ausgewiesen. Am 23. Februar nahm die spanische Polizei in Murcia und Alicante die mutmasslichen El-Kaida-Mitglieder Jaled Ahaled Madalin und Musa Lauar fest. Sie sollen Dokumente gefälscht haben.

Verlegung ins Gefängnis

Ende vergangenen Monats ordnete Garzón wegen des Verdachts auf Mitgliedschaft bei El Kaida die Verlegung des kurz zuvor freigelassenen spanischen Guantánamo-Häftlings Hamed Abderrahman Ahmed vom Spital ins Gefängnis an. Der Beschuldigte räumte ein, in Afghanistan Kontakte zu den Taliban gehabt zu haben, bestritt jedoch Kontakte zu El Kaida.

Kürzlich ordnete ein Richter in Madrid Ermittlungen zu 16 im Januar 2003 festgenommenen Verdächtigen an, die Kontakte zu El Kaida sowie zur algerischen Salafisten-Gruppe für Predigt und Kampf (GSPC) haben sollen. Angeblicher Sprengstoff, der bei den Verdächtigen gefunden wurde, entpuppte sich als Reinigungsmittel.

(bsk/dpa)

 
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