El Masri verklagt Mazedonien wegen Entführung

publiziert: Montag, 26. Jan 2009 / 19:29 Uhr

Ulm/Belgrad - Der Deutsch-Libanese Khaled el-Masri hat Mazedonien wegen Entführung verklagt. Er fordert 50'000 Euro Schmerzensgeld vom Staat, weil er Ende 2003 in Mazedonien vermutlich vom US-Geheimdienst CIA verschleppt worden war.

Seit über fünf Jahren versucht El Masri seinen Fall vor Gerichten klären zu lassen.
Seit über fünf Jahren versucht El Masri seinen Fall vor Gerichten klären zu lassen.
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Die Klage wurde in der mazedonischen Hauptstadt Skopie eingereicht. «Wir fordern eine Entschädigung für seine Zeit hier, für die Folter, die er 24 Tage lang in Mazedonien erleiden musste», sagte sein mazedonischer Anwalt.

El Masris deutscher Anwalt sagte, die Klage sei erst jetzt eingereicht worden, weil es schwierig gewesen sei, einen Anwalt zu finden, der eine Klage gegen Mazedonien führe. «Das ist ein Kampf Davidchen gegen Riesengoliath».

El Masri war nach seiner Schilderung an Silvester 2003 während einer Reise nach Mazedonien aus dem Reisebus geholt und von CIA-Agenten verhört worden. Ihm sollen dabei angebliche Verbindungen zur Terrororganisation El Kaida vorgeworfen worden sein.

Später wurde er - mutmasslich über Spanien - nach Afghanistan geflogen, wo er fünf Monate ohne Anklage festgehalten wurde. Monate später wurde er in Albanien ausgesetzt.

Seit seiner Rückkehr versucht El Masri seinen Fall vor Gerichten klären zu lassen. Eine Klage gegen den CIA in den USA scheiterte; in Spanien läuft ein Verfahren wegen des Flugs.

Weiter ist beim Verwaltungsgericht Köln eine Klage hängig: El Masri verlangt darin von der Regierung, bei den USA die Auslieferung der in seine Entführung verwickelten CIA-Agenten zu beantragen.

Der Fall El Masri spielt eine wichtige Rolle im Untersuchungsausschuss des deutschen Bundestags, der das Verhalten der Regierung in Berlin und des Geheimdienstes im Kampf gegen den Terrorismus prüft.

(fest/sda)

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