Emil erhält Goldene Ehrenrose von Montreux
Montreux - Der wichtigste internationale Preis der TV Unterhaltung, die Goldene Rose von Montreux, geht dieses Jahr an die britische Produktion Faking it. Die Goldene Ehrenrose geht erstmals an einen Schweizer: an Emil Steinberger.
Im Mittelpunkt der Show steht jeweils eine Person, die bereit ist, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen, um sich einer neuen Aufgabe zu widmen - zum Beispiel ein 25-jährige Punk-Sänger, der sich innerhalb eines Monats zum Dirigenten ausgebildet lässt.
Bei einem Konzert mit Berufsdirigenten muss die Jury den Schwarzen Peter herausfinden. Gelingt es ihr nicht, ist der Fake perfekt, und der Karriere des ehemaligen Punkers steht nichts mehr im Wege.
Zum ersten Mal in der 43-jährigen Festivalgeschichte erhält ein Schweizer die Rose d´honneur. Der 70-jährige Kabarettist, Schauspieler und Buchautor Emil Steinberger wurde in der Stravinski Hall des Montreux Centre de Congrès für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
Dieser Preis bedeute für ihn, dass sein Lebenswerk noch nicht abgeschlossen sei, sagte Steinberger laut Communiqué. Der Preis motiviere ihn, weiterzuarbeiten. David Streiff, Direktor des Bundesamts für Kultur, bezeichnete Steinberger als ein Multitalent, das es verstand, den Zwischentönen unseres Dialektgebrauchs nachzuspüren und dabei kleinste Nuancen, Abgründe aufzuzeigen.
Die Schweiz ging ansonsten auch heuer leer aus. Weder die Comedyshow Total Birgit noch die Sitcom Bürgerbüro oder der Dokumentarfilm Charly Chaplin - The Forgotten Years fanden die Gunst der Jury.
1969 hatte die Schweiz mit Holiday in Switzerland eine erste Goldene Rose gewonnen; 1999 ging eine spezielle Erwähnung an die SRG-Produktion Ventil mit Frank Baumann.
(pt/sda)