«Emma» hinterlässt in der Schweiz Spuren

publiziert: Samstag, 1. Mrz 2008 / 08:21 Uhr / aktualisiert: Samstag, 1. Mrz 2008 / 14:23 Uhr

Zürich - Der Wintersturm «Emma» ist am Morgen mit 170 Kilometern pro Stunde über die Schweiz gefegt. Die stärksten Böen werden laut SF Meteo am frühen Nachmittag erwartet. In Wädenswil ZH wurde eine Person verletzt.

Es muss mit starken Böen gerechnet werden.
Es muss mit starken Böen gerechnet werden.
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Der Lenker eines Lieferwagens prallte gegen einen Baum, der kurz davor auf die Strasse gestürzt war, wie die Kantonspolizei Zürich mitteilte. Sein Mitfahrer, der keinen Sicherheitsgurt trug, zog sich dabei Kopfverletzungen zu und musste ins Spital.

In Horgen wurde ein Blechdach auf die Geleise der SBB geweht. Ein Zug der Linie S8 fuhr dagegen - dadurch kam es im Zugsverkehr zu geringfügigen Verspätungen. Auf der A1 bei Bertschikon und auf der A3 bei Thalwil musste je ein Fahrstreifen wegen umgestürzten Bäumen gesperrt werden.

Innerhalb von zwei Stunden gingen laut Mitteilung bei der Kantonspolizei Zürich 32 Schadensmeldungen im Zusammenhang mit den heftigen Windböen ein. Am Zürichsee rissen sich mehrere Schiffe los. Am Flughafen Zürich kam es zu Verspätungen uns Annullierungen. Wegen der starken Westwinde mussten die Flugzeuge den Flughafen von Osten anfliegen.

Spitzenwerte am Alpstein

Auch im Kanton St. Gallen mussten Polizei und Feuerwehr in der ersten Hälfte des Morgens zu mehreren Einsätzen ausrücken. Neben entwurzelten Bäumen wurden vor allem Baustellenabschrankungen in Mitleidenschaft gezogen.

Neben den Spitzenwerten am Alpstein und auf den Bergen der Zentralschweiz wurden auf dem Hörnli, dem Üetliberg und dem Pilatus Windgeschwindigkeiten von rund 160 Kilometer pro Stunde gemessen, wie SF Meteo mitteilte.

Auch auf zahlreichen Alpengipfeln sowie auf dem Bantiger ob Bern oder auf der Chrischona bei Basel wurden Orkanböen - Windspitzen von mehr als 117 Kilometern pro Stunde - verzeichnet. Im Flachland gab es Werte von mehr als 100 Kilometern pro Stunde, in Basel wurden fast 120 Kilometer pro Stunde gemessen.

Erste Ausläufer von «Emma» hatten in der Nacht Deutschland erreicht. Die Flughäfen in Nürnberg, München und Salzburg waren ebenfalls vom Sturm betroffen. Auf den Strecken der Deutschen Bahn verursachte «Emma» weniger Schäden als zunächst erwartet. Für den Tagesverlauf gelten die Sturmwarnungen jedoch weiter.

(smw/sda)

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