Empörung über Strafmass für Oric

publiziert: Samstag, 1. Jul 2006 / 11:17 Uhr / aktualisiert: Samstag, 1. Jul 2006 / 13:10 Uhr

Belgrad - Das Urteil des UNO-Tribunals in Den Haag gegen den muslimischen Militärkommandanten Naser Oric hat in Serbien Empörung ausgelöst. Oric war zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt worden.

Oric war wegen Kriegsverbrechen im Bürgerkrieg in Bosnien-Herzegowina angeklagt.
Oric war wegen Kriegsverbrechen im Bürgerkrieg in Bosnien-Herzegowina angeklagt.
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«Zwei Jahre Haft erhält eine Person, die im Supermarkt gestohlen hat», zitierten die Medien in Belgrad den serbischen Präsidenten Boris Tadic. «Es ist ganz und gar skandalös, dass jemand, der Kriegsverbrechen begangen hat, eine so geringe Strafe erhält».

Oric war wegen Kriegsverbrechen im Bürgerkrieg in Bosnien-Herzegowina (1992-1995) angeklagt. Nach seiner Verurteilung am Vortag wurde Oric auf freien Fuss gesetzt, da er bereits länger als zwei Jahre in Untersuchungshaft gesessen hatte.

Unterschiedlicher Standard?

Für serbische und muslimische Angeklagte gelte im Tribunal «ein unterschiedlicher doppelter Standard», kritisierte Serbiens Justizminister Zoran Staojkovic.

Die Regierungspartei DSS von Ministerpräsident Vojislav Kostunica sprach von «einem der schändlichsten Urteile überhaupt». «Offensichtlich geht das Unrecht, das dem serbischen Volk aus Den Haag angetan wird, immer weiter.»

«Mit diesem Urteil wird Oric nicht bestraft, sondern für Kriegsverbrechen an Serben belohnt», empörte sich auch der Präsident des Serbischen Republik in Bosnien, Dragan Cavic.

(bert/sda)

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