Libysche Rebellen kurz vor Sieg

«Ende der Herrschaft Gaddafis sehr nahe»

publiziert: Samstag, 20. Aug 2011 / 18:35 Uhr
Die Rebellen bereiten sich auf den Kampf um Tripolis vor. (Archivbild)
Die Rebellen bereiten sich auf den Kampf um Tripolis vor. (Archivbild)

Tripolis - Nach zahlreichen militärischen Erfolgen sehen sich die Rebellen in Libyen kurz vor einem Sieg über Machthaber Muammar al-Gaddafi. Das Ende der Herrschaft Gaddafis sei «sehr nahe», sagte der Präsident des Nationalen Übergangsrats der Rebellen, Mustafa Abdeldschalil, am Samstag.

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«Wir haben Kontakte zum engsten Kreis um Oberst Gaddafi», sagte Abdeldschalil in der ostlibyschen Rebellenhauptstadt Bengasi. «Alles deutet darauf hin, dass das Ende sehr nahe ist.»

Angesichts eines möglicherweise baldigen Übergreifens der Kämpfe auf Tripolis sagte Abdeldschalil, er erwarte, dass Gaddafi versuchen werde, in der Hauptstadt ein Chaos anzurichten.

Tripolis umzingelt

Die Rebellen erklärten, sie hätten unterdessen auch den Ölhafen Brega im Osten des Landes erobert. Am Samstag tobte ein erbitterter Kampf in zwei Küstenstädten beiderseits der Hauptstadt Tripolis.

Rebellen drangen bis ins Zentrum der Stadt Sawija, etwa 50 Kilometer westlich von Tripolis vor. Mit Mörsergranaten sowie Raketen griffen sie das grösste Spital der Stadt an, wo sich Truppen Gaddafis verschanzt hatten. An der östlichen Front wurden bei Strassengefechten in Slitan rund 150 Kilometer von Tripolis nach Rebellenangaben 32 Aufständische getötet.

Gaddafi verliert weitere Getreue

Gleichzeitig kehrten weitere ehemalige Gaddafi-Getreue dem Machthaber den Rücken. Nach Angaben der Rebellen setzte sich der ehemalige Stellvertreter Gaddafis, Abdel Salam Dschallud, in ein von den Aufständischen im Westen kontrolliertes Gebiet ab.

Zudem entschied sich der libysche Ölminister Omran Abukraa nach einem Italien-Aufenthalt, nicht mehr nach Libyen zurückzukehren.

Anfang der Woche war bereits Innenminister Nasser al-Mabruk Abdullah mit seiner Familie nach Kairo geflogen.

Auch wirtschaftlich zeigen die internationalen Sanktionen gegen Libyen und das Vordringen der Rebellen auf die Hauptstadt Wirkung. Den Banken in Tripolis geht das Geld aus. Staatsangestellte bekommen derzeit keine Gehälter mehr ausgezahlt.

(bg/sda)

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