EU-Kosmetikverordnung

Endlich: Verkaufsverbot für Tierversuchskosmetik

publiziert: Donnerstag, 7. Mrz 2013 / 09:54 Uhr
Schauspieler Ian Somerhalder: «Danke, dass ihr euch für das Wohl und Leben so vieler Tiere in Not einsetzt.»
Schauspieler Ian Somerhalder: «Danke, dass ihr euch für das Wohl und Leben so vieler Tiere in Not einsetzt.»

Zürich - Die internationale Tierschutzorganisation «Vier Pfoten» freut sich bekannt zu geben, dass ab dem 11. März 2013 der Import und Verkauf von an Tieren getesteten Kosmetikprodukten und Inhaltsstoffen innerhalb der EU endlich ausnahmslos verboten ist.

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Das lang erwartete und überfällige Verbot ist ein bedeutsamer Sieg für Labortiere und all die Menschen, die in deren Namen jahrelang unermüdlich gekämpft haben.

Ab dem 11. März ist es verboten, neue Kosmetikprodukte und Inhaltsstoffe innerhalb der EU zum Verkauf anzubieten, die irgendwo auf der Welt an Tieren getestet wurden. Das Verbot erstreckt sich auf alle Kosmetikprodukte, einschliesslich Hygieneartikel und Beautyprodukte, von der Seife bis zur Zahnpasta und vom Lippenstift bis zur Wimperntusche.

Nach öffentlichen Protesten und intensiver Kampagnenarbeit gegen Tierversuche für Kosmetikartikel stimmte die EU 1993 erstmals für ein Verkaufsverbot, das 1998 in Kraft treten sollte. Doch die Frist wurde mehrmals verschoben, bis die 7. Novelle der Kosmetik-Richtlinie zwei Fristen für ein gestaffeltes Verbot festlegte, 2009 und 2013.

Ein Sieg für Tiere und deren Anwälte

Bedenken hinsichtlich der Verfügbarkeit von alternativen Methoden für Tierversuche, die noch bis 2013 erlaubt sind, führten dazu, dass die EU das Verbot verschob bzw. Ausnahmen gestattete. «Vier Pfoten» hat sich gemeinsam mit anderen grossen Tierschutzorganisationen nachdrücklich dafür eingesetzt, dass die Frist 2013 eingehalten wird. Zusätzlich haben hunderttausende europäische Bürger die Forderung des bedingungslosen Inkrafttretens des Gesetzes unterstützt.

Dieser grossartige Sieg für Tiere und deren Anwälte sendet ein eindeutiges internationales Signal für qualfreie Kosmetik, besonders an Länder wie China, die immer noch Tierversuche für Kosmetik durchführen. «Das ist ein enorm wichtiger Tag für den Tierschutz und ein Triumph für alle EU-Bürger, die keine Tierversuche für Kosmetik mehr wollen», sagt Corinne Abplanalp von «Vier Pfoten».

Schauspieler Ian Somerhalder gratuliert

Auch Ian Somerhalder, Serienstar aus «Lost» und «The Vampire Diaries», freut sich über das neue Gesetz. «Gratulation und ein Dankeschön an Vier Pfoten und all eure wunderbaren Unterstützer dafür, dass ihr euch für das Wohl und Leben so vieler Tiere in Not einsetzt», so Somerhalder. «Die EU hat gut daran getan, Tierversuche für Kosmetik abzuschaffen. Wenn motivierte Menschen sich zusammentun, um für Wahrheit und Gerechtigkeit zu kämpfen, gibt es keine Limits - alles ist möglich. Menschen können Berge versetzen. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, dass der Rest der Welt aufwacht und der Tierversuchskosmetik ein für allemal einen Abschiedskuss gibt. Mitgefühl muss wichtiger sein als Profit.»

Ian Somerhalder hat sich bereits mehrfach für den Umweltschutz eingesetzt. Vor drei Jahren gründete er die Ian Somerhalder Foundation, die sich vor allem mit Tierschutz-Themen befasst.

Die EU-Kommission schätzt, dass das neue Gesetz etwa 27'000 Tieren pro Jahr Qualen erspart und das Leben rettet.

«Vier Pfoten» fordert nun Länder der ganzen Welt auf, der EU zu folgen und ähnliche Gesetze über an Tieren getestete Kosmetikprodukte und Inhaltsstoffe zu implementieren.

(li/Vier Pfoten)

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Kampagne «Abschiedskuss für Tierversuchskosmetik 2013».
gegen Tierversuche !!!
Das Siegel "Hase mit schützender Hand" hat die strengsten Vergabe-Richtlinien. Nämlich die vom Deutschen Tierschutzbund. Damit werden Produkte von Unternehmen ausgezeichnet, die selbst keine Tierversuche durchführen und keine Inhaltsstoffe verwenden, die nach dem 1.1.1979 getestet wurden. Der Internationale Herstellerverband gegen Tierversuche (IHTK) vergibt das Siegel. Im IHTK haben sich Firmen zusammengeschlossen, die in der Positivliste des Deutschen Tierschutzbundes geführt werden. Nicht alle Hersteller tragen das Siegel, aber alle halten sich an die Richtlinien. Die Unternehmen werden immer wieder vom Deutschen Tierschutzbund unabhängig überprüft - sämtliche Produkte und Inhaltsstoffe. Einziger Haken ist, dass die Kosmetika zum größten Teil nur online bestellt werden können.
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