Englische Kleinstadt würde lieber zu Schottland gehören

publiziert: Sonntag, 17. Feb 2008 / 14:02 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 17. Feb 2008 / 14:24 Uhr

Berwick-upon-Tweed - Die englische Kleinstadt Berwick-upon-Tweed in der Nähe der schottischen Grenze möchte lieber schottisch sein. In einer Abstimmung, deren Ergebnis am Sonntag veröffentlicht wurde, sprachen sich 60 Prozent der Teilnehmer für den Seitenwechsel aus.

In Berwick-upon-Tweed spricht man „Tweedside“, das deutlich mehr zum Schottischen tendiert.
In Berwick-upon-Tweed spricht man „Tweedside“, das deutlich mehr zum Schottischen tendiert.
Laut den Verantwortlichen des Fernsehsenders ITV1, der die Abstimmung organisiert hatte, drückt das Resultat die verbreitete Meinung aus, dass die staatliche Versorgung in Schottland besser ist. Etwa sieht das dortige Sozialsystem Gratis-Pflegeleistungen für Ältere vor.

Ausserdem gibt es in Schottland keine direkten Studiengebühren. «Ich glaube, dass unsere Wirtschaft von der Regierung in Edinburgh besser verstanden und besser betreut würde», sagte der Berwicker Michael Ross, der die Schottland-Kampagne des Fernsehsenders leitete.

Der örtliche Abgeordnete Alan Beith dagegen dämpfte die Erwartungen: Die Chancen, dass die Grenze verschoben werde, seien äusserst gering, sagte er der Zeitung «Berwick Advertiser».

Die Küstenstadt Berwick-upon-Tweed ist die nördlichste Stadt Englands. Zudem liegt sie am nördlichen Ufer des Flusses Tweed, der im Küstengebiet die Grenze zwischen England und Schottland markiert.

(dl/sda)

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