Entführer im Irak drohen mit Mord

publiziert: Montag, 13. Feb 2006 / 22:14 Uhr

Kairo/Leipzig - Die Entführer der beiden im Irak gekidnappten deutschen Ingenieure haben in einem neuen Video wieder mit der Ermordung ihrer Geiseln gedroht.

Der deutsche Aussenminister Frank-Walter Steinmeier zeigte sich erschüttert über das Video.
Der deutsche Aussenminister Frank-Walter Steinmeier zeigte sich erschüttert über das Video.
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Der Nachrichtensender «El Arabija» strahlte am Abend das Video aus. Laut Angaben des arabischen Senders stellten die Entführer aber keine konkreten neuen Forderungen.

Sie hätten auch keine Frist gesetzt. Die Geiselnehmer sprachen von einem «letzten Signal». Im Video sind die beiden Ingenieure - 32 und 28 Jahre alt - aus Leipzig zu sehen, die schweigend und mit ernsten Gesichtern ihre gefesselten Hände in die Kamera halten. Die beiden Männer tragen orangefarbene Hemden und knien am Boden.

Hinter ihnen stehen die schwarz vermummten, bewaffneten Entführer, von denen einer eine Erklärung verliest. Der Ton des Videobandes war bei El Arabija nicht zu hören. Eine Sprecherin des Senders erklärte nur, die Geiselnehmer hätten gedroht, die beiden Männer zu töten. Das Video zeigt als Aufnahmedatum den vergangenen Samstag.

Aussenminister erschüttert über Video

Die Geiselnehmer hatten in einem früheren Videoband gedroht, die Geiseln zu töten, falls die deutsche Regierung nicht alle Kontakte zur irakischen Übergangsregierung abbrechen sollte. Deutschland hatte in den vergangenen Wochen mehrfach erklärt, sie habe sich bislang vergeblich um Kontakt zu den Entführern bemüht.

Der deutsche Aussenminister Frank-Walter Steinmeier zeigte sich erschüttert über das Video. Es handele sich wieder um ein «schockierendes Zeugnis menschlicher Erniedrigung», sagte er am Rande seiner Nahost-Reise in Jerusalem.

Die Experten des Aussenministeriums würden das Video auswerten. Die Bemühungen würden unvermindert fortgesetzt, um die beiden Geiseln in Sicherheit zu bringen.

Die beiden Ingenieure waren am 24. Januar in der nordirakischen Stadt Baidschi entführt worden, wo sie für ihren Arbeitgeber einen Auftrag in einer Fabrik ausführen sollten. Ob es den Entführern wirklich um politische Forderungen oder um Lösegeld geht, ist immer noch unklar.

(smw/sda)

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