Enthauptungen bei Gefängnisaufstand

publiziert: Sonntag, 7. Jan 2007 / 09:04 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 7. Jan 2007 / 19:35 Uhr

San Salvador - Bei einem Gefängnisaufstand hunderter Bandenmitglieder in El Salvador sind 20 Gefangene getötet worden. Laut Polizeiangaben wurden einige der Opfer der blutigen Revolte enthauptet.

Sondereinheiten übernahmen nach Angaben eines weiteren Polizisten schliesslich die Kontrolle in dem Gefängnis. (Archivbild)
Sondereinheiten übernahmen nach Angaben eines weiteren Polizisten schliesslich die Kontrolle in dem Gefängnis. (Archivbild)
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Mitglieder der Bande Mara 18 hatten am Freitag einen Wachmann angegriffen und dann andere Gefangene in der Anstalt Apanteos attackiert, wie die Polizei des mittelamerikanischen Landes mitteilte.

Die Menschenrechts-Staatsanwältin Beatrice Alamanni beschrieb die Szenen im Apanteos-Gefängnis in Santa Ana als «schrecklich» und nannte den Aufstand «ein Massaker». Dass Gefängnis sei stark zerstört, man habe Füsse und Köpfe unter Trümmern in den Zellen sehen können.

Polizei- und Militäreinsatz

Vize-Polizeichef José Luis Tobar sagte, die Gefängniswärter hätten versucht, die Situation mit Warnschüssen in die Luft unter ihre Kontrolle zu bringen. Die Gefangenen hätten sich aber geweigert, in ihre Zellen zurückzukehren und begonnen, Türen und Wände einzubrechen. Später seien Polizei und Militär hinzugerufen worden.

Sondereinheiten übernahmen nach Angaben eines weiteren Polizisten schliesslich die Kontrolle in dem Gefängnis. Einige Gefangene sollten nun in andere Haftanstalten verlegt werden, sagte er.

Die Gefängnisse in San Salvador sind massiv überfüllt. Dort sind 13 000 Gefangene in Anstalten inhaftiert, die für weniger als 6000 Häftlinge ausgelegt sind.

(bert/sda)

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