Astronomie

Entwarnung: Erde bleibt noch 1,75 Milliarden Jahre bewohnbar

publiziert: Donnerstag, 19. Sep 2013 / 10:55 Uhr
Mindestens 1,75 Milliarden Jahre bleiben uns Menschen, bis die Erde endgültig unbewohnbar wird. (Symbolbild)
Mindestens 1,75 Milliarden Jahre bleiben uns Menschen, bis die Erde endgültig unbewohnbar wird. (Symbolbild)

Norwich - Mindestens 1,75 Milliarden Jahre bleiben uns Menschen, bis die Erde endgültig unbewohnbar wird. Britische Astrophysiker haben mit einem Modell die bewohnbare Zeit für mehrere Planeten abgeschätzt - die Zeit, die sie in der so genannten «habitablen Zone» verbleiben.

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Diese erschliesst sich aus der Distanz zur Sonne und den Temperaturen, bei denen flüssiges Wasser - und damit potenzielles Leben - existieren kann. Die Forscher von der Universität East Anglia haben exemplarisch für den Mars und sieben Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems errechnet, für wie viele Jahrmilliarden sie in dieser «milden» Zone verbleiben.

Der Exoplanet Kepler 22b kommt dabei auf gut 4 Milliarden Jahre, Gliese 851d sogar auf 42 Milliarden Jahre, berichtete die Hochschule am Donnerstag. Die Erde wird nach konservativen Schätzungen etwa 6,3 Milliarden Jahre in der bewohnbaren Zone verbringen - ähnlich lange wie der Mars, berichten die Forscher im Fachblatt «Astrobiology».

Irgendwann zwischen 1,75 und 3,25 Milliarden Jahren wird sie aber sogar für Mikroben unbewohnbar. «Danach wird die Erde in der 'heissen Zone' der Sonne sein, wo die Temperaturen so hoch sind, dass die Meere verdampfen würden», erklärte Hauptautor Andrew Rushby.

Denn während die Sonne ihren Brennstoff aufbraucht, wird ihre Leuchtkraft und Temperatur steigen. Die «bewohnbare Zone» wird dann an den Rand des Sonnensystems gedrängt. Alles Leben wird ausgelöscht. Für komplexe Lebensformen würde die Erde schon lange vorher unbewohnbar, sagte Rushby.

Zeit für intelligentes Leben

Die bewohnbare Zeitspanne auf einem Planeten zu kennen, ist für die Suche nach ausserirdischem Leben interessant. Sie zeige das Potenzial für komplexe Lebensformen, sagte Rushby. So habe es auf der Erde Insekten bereits vor 400 Millionen Jahren gegeben - Menschen jedoch erst seit gut 200'000 Jahren. «Komplexe, intelligente Arten wie der Mensch können nicht in wenigen Millionen Jahren entstehen», sagte Rushby.

Für eine etwaige Flucht des Menschen von der Erde biete sich der Mars an: Er sei sehr nahe und werde bis zum Ende der Lebenszeit der Sonne in der habitablen Zone verbleiben - sechs Milliarden Jahre in der Zukunft.

(ga/sda)

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