Erdbeben: Zorn über ausbleibende Hilfe

publiziert: Mittwoch, 23. Feb 2005 / 10:23 Uhr

Sarand - Nach dem Erdbeben im Iran wächst der Zorn der Überlebenden über die schleppenden Hilfsmassnahmen. Viele Betroffene verbrachten die erste Nacht im Freien. Aus Verzweiflung blockierten etwa hundert Überlebende eine Strasse, um Hilfslieferungen abzufangen.

Die Hilfsorganisation 'Roter Halbmond' verteilt erstmal nur an die Bedürftigsten ihre Hilfspakete.
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Frauen bewarfen laut Augenzeugen ankommende Fahrzeuge mit Steinen. Die Menschen waren in der Nacht schutzlos der Kälte und dem Regen ausgeliefert gewesen, weil ihre Häuser zerstört worden waren.

Ein Polizist berichtete, dass sich mehrere Männer in der Gegend auf eine Strasse legten, um den Konvoi von Innenminister Abdolwahed Mussawi Lari aufzuhalten. Sie seien mit Gewalt weggeschafft worden.

Mangel an Zelten

Der Leiter des Katastrophenschutzes, Mohammed Dschawad Fadaje, bestritt, dass es grundlegende Probleme bei den Hilfsmassnahmen gebe. Allerdings mangle es derzeit noch an Zelten, um die Obdachlosen unterzubringen.

Wir bevorzugen derzeit diejenigen, deren Häuser komplett zerstört wurden. Deswegen sind diejenigen unzufrieden, deren Häuser nur teilweise zerstört wurden, die aber dennoch Angst haben, in ihre Häuser zurückzukehren, sagte Fadaje der Nachrichtenagentur afp.

Hilfe noch unzureichend

Ein Arzt des Roten Halbmonds, Farhad Fathizadeh, sagte hingegen, die Bedürfnisse der Betroffenen würden nur unzureichend gedeckt. Er hoffe, dass sich dies im Laufe des Tages bessere. Bei dem Beben vom Dienstagmorgen wurden nach offizieller Bilanz mindestens 420 Menschen getötet und 900 weitere verletzt.

Das Epizentrum lag nahe der 130 000-Einwohner-Stadt Sarand in der Provinz Kerman, rund 700 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Teheran. Mehrere Dörfer seien durch das Beben dem Erdboden gleichgemacht worden. Ausserdem würden die Rettungsarbeiten durch heftigen Regen erschwert, meldete die iranische Nachrichtenagentur IRNA.

(fest/sda)

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