Erdbeben in Südasien: Mehrere tausend Tote

publiziert: Samstag, 8. Okt 2005 / 23:59 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 9. Okt 2005 / 00:54 Uhr

Islambad/Srinagar - Bei einem schweren Erdbeben in Südasien sind tausende Menschen ums Leben gekommen. Vor allem die Kaschmir-Region im Himalaya wurde ins Chaos gestürzt. Alleine in Pakistan starben mehrere tausend Menschen.

Das Epizentrum lag nordöstlich von Islamabad.
Das Epizentrum lag nordöstlich von Islamabad.
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Das gab ein Militärsprecher in Islamabad bekannt. «In der Geschichte Pakistans ist dies eine nie dagewesene Katastrophe», sagte General Shaukat Sultan. In dem von Pakistan verwalteten Teil Kaschmirs seien mehrere tausend Menschen getötet worden. Aus der Nord-West-Provinz an der Grenze zu Afghanistan wurden 1135 Tote gemeldet.

Das Beben der Stärke 7,6 auf der Richterskala erschütterte den Norden Pakistans, Nordindien und Afghanistan am Morgen um 08.50 Uhr (05.50 Uhr MESZ). Das Epizentrum lag nur 95 Kilometer nördlich der pakistanischen Hauptstadt Islamabad an der Grenze zu Indien. Mehr als ein Dutzend Nachbeben lösten immer wieder Panik in der Bevölkerung aus.

Jahrhundert-Erdbeben

Nach bisherigen Angaben wurden in Indien rund 200 Menschen getötet, zahlreiche weitere in Afghanistan. «Das ist das stärkste Erdbeben der vergangenen hundert Jahre in dieser Region», sagte der Leiter der pakistanischen Wetterbehörde, Qamar Uzzman.

In Muzaffarabad, der Hauptstadt des pakistanischen Teils der Himalaya-Region, stürzte mehr als jedes zweite Haus ein oder wurde schwer beschädigt, wie ein Militärsprecher sagte.

Das Hauptbeben erschütterte Islamabad 30 Sekunden lang. Bis zum Abend gab es mindestens 14 Nachbeben, darunter eines mit einer Stärke von etwa 6,0 auf der Richterskala.

Das Epizentrum des Bebens befand sich rund hundert Kilometer nördlich von Islamabad an der Trennlinie zwischen den von Indien und Pakistan kontrollierten Teilen Kaschmirs. Seine Ausläufer waren noch in der rund 900 Kilometer entfernten pakistanischen Wüstenstadt Quetta zu spüren.

Humanitäre Hilfe

Zahlreiche Staaten sicherten umgehende humanitäre Hilfe zu. Die Europäische Union (EU) versprach Soforthilfe von bis zu 3 Millionen Euro (rund 4,6 Millionen Franken).

Die Schweiz schickt drei Experten nach Islamabad. Sie nehmen zusammen mit vier UNO-Spezialisten an einer Aufklärungsmission des UNO-Büros für Katastrophen-Koordination (UNDAC) teil.

(bert/sda)

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