Erde erwärmt sich so schnell wie nie zuvor

publiziert: Freitag, 30. Sep 2005 / 00:12 Uhr

Hamburg - Das Weltklima erwärmt sich nach einer neuen Studie so schnell wie nie zuvor.

Forscher sprechen vom stärksten Klimawandel in den letzten Millionen Jahren auf der Erde.
Forscher sprechen vom stärksten Klimawandel in den letzten Millionen Jahren auf der Erde.
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Die globale Temperatur werde bis zum Ende des Jahrhunderts um bis zu vier Grad Celsius steigen, berechneten Wissenschaftler des Hamburger Max-Planck-Instituts für Meteorologie. In einer Studie für den Klimarat der Vereinten Nationen (IPCC) gehen die Forscher davon aus, dass der Meeresspiegel im Durchschnitt bis zu 30 Zentimeter klettern könnte, in der Nordsee sogar etwas mehr.

«Das ist der stärkste Klimawandel, der in den letzten Millionen Jahren auf der Erde im globalen Mittel aufgetreten ist», betonte Klimaforscher Prof. Hartmut Grassl. Die Sommer in Mitteleuropa werden den Berechnungen zufolge trockener und wärmer, die Winter ebenfalls wärmer, aber feuchter, sagte Projektleiter Erich Roeckner.

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Die Gefahr von starkem Regen und Überschwemmungen nimmt den Berechnungen zufolge deutlich zu. Heisse Trockenperioden sollen auch bald zum durchschnittlichen Sommer gehören. In den Wintern werden Kälte bringende Hochdrucklagen seltener, atlantische Westwindlagen sollen dominieren.

Die Modellrechnungen bestätigen zudem die Vermutung, dass der Mensch «einen grossen und bislang nie da gewesenen Einfluss auf unser Klimageschehen hat und die globale Erwärmung fortschreitet».

Eisfläche der Arktis schrumpft

Auch die Eisfläche der Arktis schrumpft bereits im vierten Jahr in Folge in Rekordtempo. Im September 2005 habe das Eis im Nordpolgebiet ein neues Minimum erreicht, schreibt das Nationale Schnee- und Eis-Datenzentrum der USA (NSIDC).

«Wenn der derzeitige Schwund des Meereises anhält, könnte die Arktis bis zum Ende des Jahrhunderts im Sommer komplett eisfrei sein», hiess es. Das NSIDC hatte zusammen mit Forschern der US-Weltraumbehörde NASA Satellitendaten ausgewertet. Das Eis verringere sich derzeit um etwa acht Prozent pro Jahrzehnt.

(bert/sda)

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