Erdogan als Vorsitzender der Regierungspartei bestätigt

Vor rund 13 000 Zuhörern verteidigte Erdogan in Ankara die geplante Entsendung türkischer Truppen nach Irak. Er betonte die friedlichen Absichten der Türkei. Die Soldaten hätten eine humanitäre Aufgabe. Sie sollten dem Frieden dienen und nicht als Besatzungsmacht auftreten, sagte Erdogan.

Beobachtern zufolge will Erdogan den Parteitag dazu nutzen, konservative Vorstandsmitglieder durch liberale Kandidaten zu ersetzen.

Die Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) war nach dem Verbot der islamistischen Tugend-Partei im August 2001 gegründet worden. Die meisten ihrer Mitglieder stammen wie Erdogan selbst aus der islamistischen Bewegung.

Dennoch ist die Partei nach ihrem eigenen Selbstverständnis keine religiöse Partei. Sie hat in der Regierung viele europapolitische Reformen auf den Weg gebracht und bemüht sich um Aufnahme in die EVP, die Dachorganisation der konservativen Parteien in Europa.

(rr/sda)