Erfolg für Japan im Kampf gegen das Walfangverbot

publiziert: Montag, 19. Jun 2006 / 07:14 Uhr

Frigate Bay - Im Kampf gegen das Verbot des kommerziellen Walfangs haben Japan und seine Verbündeten erstmals seit 20 Jahren eine Abstimmung gewonnen.

Die Konferenz der Internationalen Walfangkommission (IWC) im Karibikstaat Saint Kitts und Nevis billigte mit 33 zu 32 Stimmen bei einer Enthaltung eine Resolution, in dem es heisst, das Moratorium sei «nicht mehr länger erforderlich».

Das seit 1986 geltende Moratorium für den kommerziellen Walfang bleibt aber in Kraft, da es zu seiner Aufhebung einer Drei-Viertel- Mehrheit der Mitgliedsstaaten bedarf.

In der Erklärung heisst es auch, Wale seien verantwortlich für die Dezimierung der Fischbestände und Umweltschutzorganisationen eine Bedrohung.

Kontrolle statt Schutz

Die Erklärung fordert den IWC zudem auf, sich künftig nicht um den Schutz der Meeressäuger, sondern um die Kontrolle des kommerziellen Walfangs zu kümmern.

Die Resolution ist nicht bindend, steigert jedoch Japans Hoffnung, das Verbot kippen zu können.

Der neuseeländische Umweltminister Chris Clark nannte die Verabschiedung der von Saint Kitts und Nevis eingebrachten Resolution einen «bedeutsamen diplomatischen Sieg für Japan». Der Sprecher der japanischen Delegation, Glenn Inwood, sprach von einem «historischen Sieg».

Ausnahmeklausel nutzen

Umweltschützer zeigten sich entsetzt. «Das ist eine grosse Katastrophe», sagte Kitty Block von der Human Society International. «Das wird nun ihre Propaganda sein.»

Für Sue Lieberman vom WFF zeigt das Votum, dass Japan mit seiner Suche nach Unterstützung Erfolg habe.

Japan und Island halten sich offiziell an das Walfangverbot, nutzen jedoch eine Ausnahmeklausel zur Tötung der Meeressäuger zu vorgeblich «wissenschaftlichen Zwecken».

Norwegen unterläuft offen das Verbot des Walfangs. Zusammen töten die drei Staaten jährlich etwa 2000 Wale.

Die IWC ist seit Jahren in zwei Lager gespalten, in das der Befürworter und das der Gegner des kommerziellen Walfangs. Seit Jahren hat Japan mit Entwicklungshilfe arme Länder beeinflusst, um deren Stimmen zu kaufen.

(rr/sda)

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