Ergänzungsleistungen gegen Familienarmut

publiziert: Freitag, 20. Jun 2003 / 17:25 Uhr / aktualisiert: Freitag, 20. Jun 2003 / 17:53 Uhr

Bern - Familien sind überdurchschnittlich von Armut betroffen. Ein Mittel zur Linderung dieser Armut stellen Bedarfsleistungen dar. Die meisten Kantone würden solche befürworten. Ihre Sozialdirektoren haben nun Vorschläge präsentiert.

Armut meistens in Familien.
Armut meistens in Familien.
Familienarmut stelle heute ein vordringliches Problem dar, sagte Ruth Lüthi, Präsidentin der Konferenz der kantonalen Sozialdirektoren (SODK), an einer Medienkonferenz in Bern. Feste Familienzulagen seien zwar ein wertvolles Instrument. Für die Armutsbekämpfung brauche es jedoch Bedarfsleistungen.

Die SODK hatte ein Massnahmenbündel gegen die Familienarmut in die Vernehmlassung geschickt. Sie präsentierte nun die Antworten der Kantone und zum anderen die Resultate einer Studie über mögliche Modelle für Familienergänzungsleistungen.

In der Vernehmlassung sprachen sich 17 Kantone für eine Harmonisierung der Kinderzulagen auf Bundesebene aus. 18 Kantone würden die Einführung von Bedarfsleistungen für einkommensschwache Familien begrüssen. 22 Kantone möchten Steuererleichterungen für Familien. Die Förderung der externen Kinderbetreuung wird von allen 26 Kantonen befürwortet.

Bei der heutigen Finanzlage gebe es natürlich Befürchtungen wegen der Kosten, sagte Lüthi. Aber es sei unbestritten, dass Bedarfsleistungen wirksamer wären als feste Zulagen.

In einem im Auftrag der SODK verfassten Bericht des Büros für arbeits- und sozialpolitische Studien werden verschiedene Modelle für ein Ergänzungsleistungssystem präsientiert. Das Grundmodell sieht existenzsichernde Ergänzungsleistungen für Kinder im Alter von 0 bis 24 Jahren sowie existenzsichernde Leistungen für Eltern mit einem Kind im Alter bis zu einem Jahr vor.

Politisch realisierbar seien wohl nur Lösungen, welche den Kantonen einen erheblichen Gestaltungsspielraum einräumten, heisst es in der Studie. Als Kompromiss scheine insbesondere jene Variante sinnvoll, die eine Minimalvorgabe für Kinderergänzungsleistungen bis zum 15. Lebensjahr vorsehe. Bei den verbleibenden Leistungen (für Jugendliche und Eltern mit Kleinkindern) wären die Kantone in der Ausgestaltung frei.

(bert/sda)

.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet.
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine ...
Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen  
Männer bekommen im Schnitt immer noch viel mehr Gehalt, gerade in Positionen mit höherer Verantwortung.
Schweizerische Lohnstrukturerhebung (LSE) 2022  Im Jahr 2022 lag der Medianlohn für Vollzeitstellen in der Gesamtwirtschaft (privater und öffentlicher ... mehr lesen  
In einer Zeit, in der Veränderungen in unseren Städten in einem beispiellosen Tempo voranschreiten, haben Forscher einen innovativen Ansatz gefunden, um die visuellen Spuren der Gentrifizierung frühzeitig zu erkennen. Mit ... mehr lesen
Obwohl man weiss, dass Gentrifizierung oft zu Vertreibungen führt, ist der Zusammenhang nicht immer klar.
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Do Fr
Zürich 1°C 7°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Basel 2°C 8°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 6°C Schneeregenschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Bern 0°C 7°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
Luzern 2°C 8°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig Schneeregenschauer wechselnd bewölkt
Genf 2°C 9°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 17°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig trüb und nass
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten